Diese Einlage kostet Fribourgs Mottet 4000 Franken!
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Verletzung vorgetäuscht:Diese Einlage kostet Fribourgs Mottet 4000 Franken!

Dinos Check
Fribourg – eine vegane Waldspielgruppe

Gottéron unterstützt Schwalbenkönig Mottet mit einer Einsprache – aber das Imperium schlägt sofort zurück. Und büsst Mottet für die nächste Schauspielerei.
Publiziert: 26.02.2019 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2019 um 11:36 Uhr
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Kanns auch stehend: Killian Mottet.
Foto: Keystone
Dino Kessler

Es ist aber auch eine Pein mit diesen Eishockeyprofis. Wenn sie nicht gerade fluchen wie die Bierkutscher, simulieren und schauspielern sie wie alberne Zirkusclowns. Während die derbe Sprache vor allem bei sport- und weltfremden Korrektheitshektikern für Empörung sorgt («das darf man nicht verharmlosen»), lösen Schauspielerei und Fallsucht selbst innerhalb der Branche einen Würgreflex aus.

Bei der Bekämpfung dieser Sauerei stösst die Autorität aber immer wieder auf Widerstand, weil die Klubs bei dieser Thematik eine widerliche Doppelmoral an den Tag legen: Verwerflich ist es nur, wenn es andere tun. Mit dieser Bigotterie werden die Bemühungen der Instanz untergraben, diesen Betrug aus dem Spiel zu entfernen.

Mottet steht nun bei jeder Aktion unter Generalverdacht

Killian Mottet, ein Westschweizer Spezialist für plumpe Einlagen im Kader von Gottéron, durfte auf die Unterstützung seines Klubs zählen, nachdem er sich in einem Spiel gegen Bern nach einem harmlosen Kontakt wild gestikulierend auf dem Eis gewälzt hatte. Nach einer formellen Einsprache des titellosen Vereins musste die Obrigkeit zurückkrebsen.

Nur haben die Welschen die Rechnung ohne die vifen Schiedsrichter gemacht, die Mottet schnurstracks die nächste Einlage nachweisen konnten. Das Imperium schlägt sofort zurück: 4000 Franken Busse wurden dem Serienschauspieler aufgebrummt, nachdem er im Spiel gegen die Lakers (am 10. Februar) mit übertriebener Gestik eine Verletzung durch einen hohen Stock vorgetäuscht hatte.

Die Moral der Geschichte? Mottet steht nun bei jeder Aktion unter Generalverdacht. Und Gottéron hat der Schauspielerei mit der Einsprache quasi die Absolution erteilt. Da braucht man sich dann nicht zu wundern, dass der Klub innerhalb der Branche den Ruf einer veganen Waldspielgruppe geniesst.

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