Davos – Bern 3:4 n.V. (Stand in der Serie: 0:1)
Das Spiel: Elf Tage lang war der SCB spielfrei, konnte nach der vierten Quarantäne bloss zwei Teamtrainings bestreiten. Und trotzdem zeigte sich Coach Mario Kogler vor dem Start der Pre-Playoffs optimistisch.
«Es war sicher nicht schlecht, konnten wir Energie tanken und mussten die Jungs nicht jeden Tag den Trainer sehen», scherzte der Österreicher und meinte: «Wir haben so viele Spieler, die wissen, worum es in den Playoffs geht. Sie können die unerfahrenen Spielern mitreissen.»
Zunächst läuft es denn auch ganz nach Koglers Gusto. Davos kommt zwar gleich in der Anfangsphase zu einer Reihe guter Möglichkeiten, macht mächtig Dampf. So weiss sich Berns Paradelinie um Topskorer Jeffrey drei Mal in Folge nur mit unerlaubten Befreiungsschlägen zu helfen. Doch etwas Zählbares schaut bei den Bündnern nicht heraus. Und noch ehe sie sich umsehen, liegen sie auch schon mit drei Längen im Rückstand.
Nach einem Fehlpass Samuel Guerras setzen die Berner zum Gegenstoss an und gehen 1:0 in Führung. Davos wirkt geschockt, kassiert 48 Sekunden später gleich den nächsten Gegentreffer. Stark, wie Vincent Praplan erst den Schuss antäuscht und Scherwey dann vollendet. Das dritte Tor gelingt Bern dann in Überzahl. 0:3 nach 20 Minuten. Die Entscheidung? Mitnichten!
HCD-Coach Christian Wohlwend ersetzt Goalie Robert Mayer durch Sandro Aeschlimann und stellt die Linien um. So spielt Andres Ambühl fortan am Flügel neben Topskorer Enzo Corvi und Marc Wieser. Und siehe da? Bis Spielhälfte ist Davos bis auf einen Treffer am SCB dran.
Die Berner verpassen es anschliessend, während 81 Sekunden mit zwei Mann mehr den Vorsprung wieder auszubauen, müssen bis zum Schluss zittern. Prompt gelingt Baumgartner zweieinhalb Minuten vor dem Ende das 3:3. Wahnsinn!
Die Entscheidung fällt in der Verlängerung. Geburtstagskind Jesper Olofsson (wurde 29) trifft nach 78 Minuten. Der HCD steht mit dem Rücken zur Wand.
Der Beste: Jesper Olofsson (Bern): Lange unsichtbar. Am Ende der Matchwinner.
Die Pflaume: Fabrice Herzog (Davos): Sein Scheibenverlust in der gegnerischen Zone ermöglicht dem SCB den Sieg.
Die Tore: 16. Zryd (Heim, Sopa) 0:1. 16. Scherwey (Praplan, Pestoni) 0:2. 19. Untersander (Pestoni/PP) 0:3. 27. Ambühl (Corvi) 1:3. 31. M. Wieser (Guerra) 2:3. 58. Baumgartner (Frehner) 3:3. 78. Olofsson (Jeffrey) 3:4.
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Biel – Lakers 1:2 n.V. (Stand in der Serie: 0:1)
Das Spiel: Wo Playoff draufsteht, da steckt auch Playoff drin. Selbst wenn es erst das Vorspiel ist. Vor allem aus Sicht der Lakers. Denn es ist lange her, seit sie in der höchsten Liga in Best-of-Serien nicht gegen den Abstieg spielten, sondern fürs Weiterkommen in die nächste Runde: 2008 schieden sie als Quali-Siebte im Viertelfinal gegen Genf 1:4 aus.
Nun gehts gegen Biel um den Einzug in den Viertelfinal, wo Lugano wartet. Die Gangart wird zunehmend ruppig, die Seeländer beklagen sich auch mal nach einem Check (36. Minute Egli an Ulmer) beim Schiedsrichter.
In der Startphase allerdings haben die Lakers genug damit zu tun, der Bieler Offensivkraft standzuhalten. Doppelt so viele Schüsse prasseln auf SCRJ-Goalie Nyffeler, als die Lakers gegenüber zustande bringen.
Lakers-Trainer Jeff Tomlinson hat vor dem Spiel die richtige Ahnung: «Wir müssen zuerst an die Defensive denken. Unsere Chancen werden wir dann bekommen.» Als die Abwehr mal nicht sattelfest ist, rettet das Metall wie bei Kreis (11.), als sein Schuss zuerst an den Pfosten und von da an die Latte prallt. Oder Keeper Nyffeler mit einer starken Parade wie gegen Hügli (6.).
Der Ausgleich gelingt den Lakers just nach einer intensiven Bieler Druckphase. Egli hämmert zuerst den Puck an den Pfosten und verwertet den Abpraller davon mit einem nicht weniger wuchtigen Schuss zum 1:1.
Unter Zugzwang steht in dieser Best-of-3-Serie der EHCB. Nach der Quali hatte er 22 Punkte mehr auf dem Konto. Die Seeländer kreieren gute Möglichkeiten, ihre Führung auszubauen. Doch je länger das Unentschieden anhält, desto besser beissen sich die Lakers ins Duell und haben Topchancen (Lehmann, Wick, Schweri).
Den Matchpuck auf dem Stock haben in der ersten Verlängerung zunächst Sataric und Wick. Es braucht aber erneut einen Egli-Hammer: 61 Minuten nach seinem ersten Treffer bringt er die mutig spielenden Lakers in dieser Serie in Führung.
Der Beste: Dominik Egli (Lakers). Der Verteidiger ist in der Abwehr auf dem Posten und packt seinen Hammerschuss aus zur Entscheidung.
Die Pflaume: Michael Hügli (Biel). Er könnte dem Spiel den Stempel aufdrücken, verpasst aber beste Chancen.
Die Tore: 7. Hofer (Komarek) 1:0. 16. Egli (Cervenka) 1:1. 77. Egli (Profico) 1:2.
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker!
Pre-Playoffs (Best of 3):
Lakers vs. Biel 3:1 (Stand in der Serie: 2:0)
Bern vs. Davos 0:3 (Stand in der Serie: 1:1)
Das nächste Spiel: 11.4.
Playoff-Viertelfinals (ab 13. April):
Zug vs. Davos/Bern
Lugano vs. Lakers
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Pre-Playoffs (Best of 3):
Lakers vs. Biel 3:1 (Stand in der Serie: 2:0)
Bern vs. Davos 0:3 (Stand in der Serie: 1:1)
Das nächste Spiel: 11.4.
Playoff-Viertelfinals (ab 13. April):
Zug vs. Davos/Bern
Lugano vs. Lakers
Fribourg vs. Servette
Lausanne vs. ZSC Lions
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |