ZSC-Keller: So fiebert seine Frau Lara mit

«Vor dem Fernseher werde ich laut»

«Ich habe Ryan in unserer Heimatstadt Saskatoon in Kanada kennengelernt. Er war damals 19, ich 17 Jahre alt. Ich habe ein Studium mit Englisch im Hauptfach abgeschlossen und wollte Lehrerin werden. Wegen Ryans Hockey-Laufbahn habe ichdarauf verzichtet. Seit er 2005 seine Profi-Karriere begann, habe ich ihn stets begleitet. Jetzt kümmere ich mich um unsere Töchter Noa und Farrah.

Die Playoff-Zeit ist sehr spannend, aber auch intensiv und anstrengend. An Spieltagen ist Ryan meist sehr still. Wir lassen ihn dann in Ruhe. Die spielfreien Tage stehen dann im Zeichen der Familie. So kann Ryan vom Stress abschalten.

Manchmal mag er nach einem Spiel nicht über Hockey sprechen. Deshalb warte ich, bis er von sich aus darüber zu reden beginnt.

In den Playoffs verfolge ich die meisten Heimspiele im Stadion. Vor den Spielen gehen wir Spieler-Frauen und -Freundinnen jeweils zusammen essen. Das ist bei den ZSC Lions Tradition. Es ist eine gute Gruppe. Vor allem die Partnerinnen der ausländischen Spieler sind für mich wie eine zweite Familie. Wir wohnen ja auch alle in Winkel.

Im Stadion fiebere ich jeweils ziemlich still mit. Zu Hause vor dem Fernseher kann ich auch ziemlich laut werden. Und natürlich ist es fantastisch, wenn Ryan ein Tor schiesst.

Letztes Jahr bin ich dann auch beim letzten Spiel in Kloten dabei gewesen, als die Lions Meister wurden.

Rituale habe ich während den Playoffs eigentlich keine. Doch es mag sein, dass ich am Abend vor dem Spiel wieder das gleiche Es- sen koche, wenn Ryan gewonnen hat. Im letzten Frühling haben wir viel Lachs gegessen.»