Zangger und Haussener bringen frischen Wind
Lugano-Auferstehung dank Rückkehr der Vertriebenen

Dass er die Saison im Farmteam Ticino Rockets starten musste, war ein Schock für Sandro Zangger. Seit der 26-Jährige zurückbeordert wurde, feierte Lugano fünf Siege in fünf Spielen.
Publiziert: 04.02.2021 um 18:59 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2021 um 13:24 Uhr
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Seit Sandro Zangger aus dem Farmteam wieder zum HC Lugano berufen worden ist, haben die Bianconeri fünfmal in Serie gewonnen.
Foto: TOTO MARTI
Nicole Vandenbrouck

Seine Talfahrt beginnt bereits letzte Saison. Nach dem Trainerwechsel von Sami Kapanen (Fi) zu Serge Pelletier (Ka) im Dezember 2019 rutscht Sandro Zangger in den Sturmlinien des HC Lugano immer weiter nach hinten. «Darum wollte ich anfangs dieser Saison nochmals so richtig durchstarten», erzählt der 26-Jährige.

Doch soweit kommt es nicht, im Gegenteil. Man teilt Zangger mit, dass es in diesem Team keine Rolle für ihn gebe. Der gestandene NL-Spieler, den die Luganesi 2019 von Lausanne geholt haben, muss den Gang ins Farmteam antreten und fortan bei den Ticino Rockets in der Swiss League spielen. «Es war nicht einfach, diese Situation zu verkraften», gesteht Zangger, «es war eine Überraschung für mich.» Um nicht zu sagen ein Schock nach doch sechs Jahren bei grossen NL-Klubs wie Zürich, Zug und Lausanne.

Für Zangger läufts nicht, er hat Mühe. Der Teamgeist im Farmteam ist gewöhnungsbedürftig. Bei den älteren Spielern gibts viele Wechsel, kaum je in einem Spiel ist die Aufstellung die gleiche. Das Positive: Zangger kann viel spielen. «Als ich meine Situation akzeptiert hatte und mir vornahm, das Beste daraus zu machen, ging es aufwärts. Ich wollte zeigen, dass ich in die National League gehöre.» Seine Punkteausbeute bleibt dennoch mager.

Man setzt ein Zeichen

Doch auch den Bianconeri läufts nicht. Anfang Januar verlieren sie sechs von sieben Partien, bei Lugano ist nichts mehr grande. Da bekommt Zangger einen Anruf. Sportchef Hnat Domenichelli sagt ihm, dass man ihm eine zweite Chance gebe. Mit dem Rückruf von Zangger sowie Timo Haussener (23) bringt man frischen Wind in die Mannschaft. Und setzt auch ein Zeichen, dass es keine leistungsunabhängige Wohlfühloase ist. Der Tritt verfehlt seine Wirkung nicht. Seit die beiden Stürmer, die je schon ein Tor erzielt haben, wieder zum Team gestossen sind, hat Lugano alle fünf Spiele gewonnen!

«Das spielt mir natürlich in die Karten», weiss Zangger, der nicht nur um einen Stammplatz bei den Bianconeri spielt, sondern auch um einen neuen Vertrag. Die Ungewissheit, wie lange sein NL-Gastspiel dauern könnte, blendet der einstige SCRJ-Junior aus. «Damit kann ich umgehen. Das Beste ist, ich liefere keinen Grund, dass man mich wieder runterschicken kann.» Bis jetzt klappt das bestens.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
17
33
46
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
17
18
39
3
Lausanne HC
Lausanne HC
18
18
32
4
EV Zug
EV Zug
18
3
31
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
17
12
30
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-14
30
7
ZSC Lions
ZSC Lions
17
3
24
8
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-2
23
9
HC Lugano
HC Lugano
17
-1
22
10
EHC Kloten
EHC Kloten
18
-8
21
11
EHC Biel
EHC Biel
16
0
20
12
SC Bern
SC Bern
16
-9
18
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
17
-22
16
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-31
8
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