In Spiel drei zwischen Zug und Servette ist der Ablauf derselbe wie im zweiten Duell: Weil die Genfer spielerisch den überlegenen Zugern nichts entgegenzusetzen haben, greifen sie frustriert in die unterste Schublade und setzen vor allem Stöcke und Fäuste ein. Oder Ellbogen.
Wie Tim Traber (24) am Donnerstag. Er streckt EVZ-Verteidiger Dominik Schlumpf (26) nieder und bekommt dafür von EVZ-Rächer Timo Helbling (35) ein paar Hiebe.
Für sein Foul wurde Traber nun vorsorglich fürs vierte Spiel gesperrt und gleichzeitig ein Verfahren gegen ihn eröffnet. Weitere Sperren könnten folgen.
Das Bild, das die Servettiens in diesem Viertelfinal abgeben, ist ein schäbiges. Sie nehmen mit ihrer dreckigen Spielweise dem Playoff-Hockey jeglichen Glanz. Denn dreckig ist nicht gleich hart.
Spieler wie Traber, Will Petschenig (22) oder Floran Douay (22), die sich einzig und allein darauf beschränken, jedem Gegner in Reichweite unfair zuzusetzen, sind wohl auch in ihrem Spielverständnis beschränkt.
Das schlimmste Beispiel sind die zweihändigen Stockschläge von Daniel Vukovic (31) an EVZ-Senteler, zu denen er sich in völliger Frustration hatte hinreissen lassen.
Dafür wurde der Kanada-Schweizer zuerst mit nur einer Sperre belegt. Gegen dieses viel zu milde Urteil hat der EVZ Rekurs eingelegt – mit Erfolg. Der Einzelrichter sperrt Vukovic für drei Spiele, dazu gibts eine Busse von 2920 Franken.