Weinen bei Bossen, Streit mit Coach
Zerbrechen die SCL Tigers am DiDomenico-Puff?

Die SCL Tigers kämpfen nicht nur um die Playoffs, sondern auch mit vielen Nebenschauplätzen.
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Chris DiDomenico sorgt im Emmental seit Wochen für Gesprächsstoff.
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti

Vor einem Jahr sorgten die Berner Klubs für Furore. Bern, Biel und die SCL Tigers belegten zum selben Zeitpunkt der Saison hinter Leader Zug die Ränge 2 bis 4. Jetzt stecken alle im Strichkampf.

Seit Wochen dreht sich in Langnau alles um Chris DiDomenico. Es sei ungewiss, ob man die Option im Vertrag ziehen und mit dem Stürmer verlängern werde, sagte Sportchef Marco Bayer in der «Berner Zeitung» – und trat eine Lawine los.

Der Italo-Kanadier wandte sich an die Führungsetage, weinte sich aus. Bayer erhielt daraufhin den Auftrag, den Kontrakt zu verlängern, was jedoch vor Weihnachten nicht geschah. Als dann Trainer Heinz Ehlers im Penaltyschiessen gegen Servette (1:2) den Verteidiger Claudio Cadonau dem Stürmer vorzog, sah DiDomenico rot.

Er zoffte sich mit Ehlers, worauf dieser entgegnete, er («DiDo») habe ja sowieso seit Jahren keinen Penalty mehr verwandelt. Zwei Tage nach Heiligabend teilte DiDomenico dann mit, er habe bei Gottéron unterschrieben.

«DiDo ist ein guter Typ, macht alles für den Sieg. Natürlich reden wir über seinen Abgang. Wir verstehen das Ganze überhaupt nicht, fragen uns, was los ist», sagt ein Spieler hinter vorgehaltener Hand.

Es sind nicht die einzigen Nebengeräusche. Die Gerüchte, wonach es Ehlers im Emmental stinkt, halten sich hartnäckig. Auch wenn der Däne sagt: «Davon weiss ich nichts. Ich habe einen Vertrag bis 2021.»

Sportchef Bayer, dem wiederum vorgeworfen wird, absichtlich mit der Vertragsverlängerung zugewartet zu haben, gibt sich trotz den Irrungen und Wirrungen kämpferisch. «Das alles bringt uns nicht um. Wir stehen zusammen, haben einen Plan und ziehen diesen durch.»

Und dennoch: Die Tigers haben zwei ihrer drei Partien im neuen Jahr verloren. Den einzigen Sieg holte sich Langnau in Zürich (3:2 n.V.). Ohne den überzähligen DiDomenico …

So sah die Tabelle im Januar 2019 aus

1. Zug 34/73
2. Bern 34/70
3. Biel 35/59
4. SCL Tigers 35/57
5. Lausanne 37/57
6. ZSC Lions 35/56
7. Ambri 35/55
8. Servette 35/54
--------------------
9. Fribourg 35/50
10. Lugano 35/49
11. Davos 35/30
12. SCRJ Lakers 35/20

1. Zug 34/73
2. Bern 34/70
3. Biel 35/59
4. SCL Tigers 35/57
5. Lausanne 37/57
6. ZSC Lions 35/56
7. Ambri 35/55
8. Servette 35/54
--------------------
9. Fribourg 35/50
10. Lugano 35/49
11. Davos 35/30
12. SCRJ Lakers 35/20

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
33
45
73
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
34
28
64
3
Lausanne HC
Lausanne HC
32
28
61
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
EV Zug
EV Zug
31
6
53
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
33
-6
53
7
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-8
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
32
-2
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-28
38
11
EHC Biel
EHC Biel
32
-14
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-20
37
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
Playoffs
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