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So sieht die Transferbilanz aus
Lakers mit goldenem Händchen – Bern hat sich verpokert

Ein Viertel der Qualifikation ist gespielt. Zeit für eine Bilanz. Welche Transfers haben eingeschlagen? Welche sind Flops?
Publiziert: 16.10.2019 um 19:44 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2019 um 14:01 Uhr
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Die Top 5: Nach 11 Spielen hat Gregory Hofmann schon zwölf Mal getroffen.
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Eishockey-Redaktion

Die Top 5

Grégory Hofmann (26, S, Zug)

Grande Hofmann! Der Ausnahmestürmer, der schon im letzten Jahr in Lugano mit 30 Toren gross aufspielte, ist drauf und dran, einen neuen Rekord aufzustellen. Nach elf Partien steht der Zuger Königstransfer bei 12 Treffern, führt die Liga als Topskorer an. Macht Hofmann so weiter, wird er den Schweizer Torschützenrekord aus dem Jahr 1987 knacken. Damals gelangen Peter Jaks (†45) 39 Tore in 36 Partien.

Garrett Roe (31, S, ZSC Lions)

Mit dem US-Amerikaner, der aus Zug kam, haben die Zürcher erstmals seit Auston Matthews wieder einen Top-Center, der das Team auf dem Eis führen kann. Roe bringt Dynamik ins Spiel und glänzt durch seine Übersicht. Nicht zuletzt dank Roe ist auch das Powerplay wieder eine Waffe. Er hat gleich viele Punkte (19) erzielt wie EVZ-Hofmann.

Roman Cervenka (33, S, SCRJ Lakers)

Letzte Saison fehlte der tschechische Spielmacher den ZSC Lions wegen einer Lungenembolie fast drei Monate. Jetzt spielt Cervenka beim Saisonstart wie zu seinen besten Zeiten, besticht durch seine Genialität und reisst seine Mitspieler alleine durch seine Ausstrahlung mit. Cervenka skorte in fünf von sechs Spielen und schoss die Lakers dreimal in Folge in der Verlängerung zum Sieg. Seit sich der Center Ende September eine Leistenzerrung zugezogen hat, haben die St. Galler nur noch zwei von sieben Partien gewonnen. Cervenka trainiert mittlerweile wieder, aber noch ohne Körperkontakt.

Mattias Tedenby (29, S, Davos)

Der rasante Schwede mit den feinen Händen fand sich in Davos sofort zurecht. Tedenby setzt als Skorer und als Vorbereiter Akzente, hat in den letzten drei Partien viermal getroffen. Beinahe jeder zweite Schuss ist ein Treffer. Eine solche Effizienz weist kein anderer Spieler in der NL auf.

Dominik Egli (21, V, SCRJ Lakers)

Noch heute sind die Verantwortlichen in Biel von den Qualitäten ihres ehemaligen Verteidigers überzeugt. Doch erst unter Lakers-Coach Jeff Tomlinson gelingt es Egli, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Der rotzfreche Back, der im letzten Jahr noch in die Swiss League zu Kloten abgeschoben wurde, spielt mit viel Selbstvertrauen, schaltet sich in die Offensive ein und führt das Team als Topskorer an.

Die Flop 5

Miika Koivisto (29, V, Bern)

Er kam mit den besten Referenzen nach Bern, wurde im Mai mit Finnland Weltmeister. Doch jetzt wirkt der Verteidiger oft wie ein Fremdkörper, gehört mit einer Minus-4-Bilanz zu den schwächsten Ausländern der Liga und blieb auch offensiv wirkungslos (nur 2 Assists).

Inti Pestoni (28, S, Bern)

Nach dem Sieg gegen Davos am Samstag lobte SCB-Coach Kari Jalonen erstmals seine neuen Spieler und sagte: «Jetzt brauchen wir nur noch Pestoni.» Auf die Bemerkung, der Stürmer spiele halt bloss im vierten Block, meinte Jalonen, man könne auch im vierten Block etwas kreieren. Kurz: Pestoni macht da weiter, wo er in Davos und in Zürich aufgehört hat. 10 Spiele. 0 Tore. Minus-5-Bilanz.

Viktor Stalberg (33, S, Fribourg)

Zugs ehemaliger Topskorer, der nach einem Abstecher nach Omsk in die Schweiz zurückgekehrte, blieb bisher einiges schuldig. Beim Tabellenletzten schiesst keiner öfter aufs Tor. Doch getroffen hat der Schwede erst viermal. Zudem weist nur Teamkollege Lukas Lhotak (-6) eine noch schlechtere Plus/Minus-Bilanz vor als Stalberg (-5).

Anton Gustafsson (29, S, Biel)

Man braucht schon einen Feldstecher, um den Schweden mit Schweizer Lizenz auf dem Eis zu finden. Der Stürmer, der von Langnau kam, hat auch nach 12 Spielen eine statistische Brille (keinen Skorerpunkt).

Robbie Earl (34, S, SCL Tigers)

Der Amerikaner kann aufgrund seiner Unberechenbarkeit wertvoll sein für die systemfeste Mannschaft. Dafür muss er allerdings die Torproduktion ankurbeln. Dort bleibt er bisher blass.

Auch sie sind top:
Giacomo Dal Pian (S, Ambri)
Yannick Rathgeb (V, Biel)
Daniel Brodin (S, Fribourg)
Tobias Stephan (G, Lausanne)
Sandro Zurkirchen (G, Lugano)
Atte Ohtamaa (V, Lugano)
Andrew Rowe (S, SCRJ Lakers)
Simon Le Coultre (V, Servette)
Marco Maurer (V, Servette)
Eric Fehr (S, Servette)
Dario Trutmann (V, ZSC Lions)
Jan Kovar (S, Zug)

Sie sind okay:
Robert Sabolic (S, Ambri)
Niklas Schlegel (G, Bern)
Peter Schneider (S, Biel)
Samuel Guerra (V, Davos)
Fabrice Herzog (S, Davos)
Aaron Palushaj (S, Davos)
Ryan Gunderson (V, Fribourg)
Fabian Heldner (V, Lausanne)
Cody Almond (S, Lausanne)
Josh Jooris (S, Lausanne)
Ben Maxwell (S, SCL Tigers)
Daniel Vukovic (V, SCRJ Lakers)
Nico Dünner (S, SCRJ Lakers)
Sandro Forrer (S, SCRJ Lakers)
Roger Karrer (V, Servette)
Jens Olsson (V, Servette)
Marcus Krüger (S, ZSC Lions)
Marco Pedretti (S, ZSC Lions)
Oscar Lindberg (S, Zug)
Erik Thorell (S, Zug)

Knapp genügend:
Tobias Fohrler (V, Ambri)
Brian Flynn (S, Ambri)
Stefan Ulmer (V, Biel)
Luca Cunti (S, Biel)
Sandro Aeschlimann (G, Davos)
Lorenz Kienzle (V, Davos)
Nandro Eggenberger (S, Davos)
Jérémie Kamerzin (V, Fribourg)
Aurélien Marti (V, Fribourg)
Sandro Schmid (S, Fribourg)
Victor Oejdemark (V, Lausanne)
Dominic Lammer (S, Lugano)
Reto Suri (S, Lugano)
Sandro Zangger (S, Lugano)
Sebastian Schilt (V, SCL Tigers)
Toms Andersons (S, SCL Tigers)
Mauro Dufner (V, SCRJ Lakers)
Flurin Randegger (V, SCRJ Lakers)
Marco Miranda (S, Servette)
Dominik Diem (S, ZSC Lions)
Axel Simic (S, ZSC Lions)
Jérôme Bachofner (S, Zug)
Leonardo Genoni (G, Zug)

Auch sie sind ungenügend:
Dominik Hrachovina (G, Ambri)
Vincent Praplan (S, Bern)
David Desharnais (S, Fribourg)
Adrien Lauper (S, Fribourg)
Julian Schmutz (S, SCL Tigers)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
17
22
39
2
Lausanne HC
Lausanne HC
19
10
37
3
HC Davos
HC Davos
18
19
35
4
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
5
SC Bern
SC Bern
19
10
30
6
EV Zug
EV Zug
18
16
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
18
0
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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