Eigentlich war der 37-Jährige Daniel Manzato schon auf halber Strecke nach Bern, wo er nächste Saison mit Philip Wüthrich das Goalie-Duo bildet. Möglichkeiten auf Einsätze in Genf sah der ehemalige Fribourger Junior keine mehr. «Ich wollte ganz einfach meinen Job als Nummer zwei hier in Genf zu Ende bringen. Was jetzt kommt ist ein Vergnügen.»
Seit letzten Montag und der Verletzung von Goalie-Juwel Gauthier Descloux in der Anfangsphase von Spiel 4 steht Manzato plötzlich doch wieder im Rampenlicht. Und wie. «Es ist zwar bedauerlich, dass diese Einsätze wegen einer Verletzung eines guten Freundes möglich wurden, aber man muss im Leben nehmen, was kommt.»
112 Minuten ohne Gegentor
In seinem ersten Playoff-Spiel der Saison hält er trotz Kaltstart seinen Kasten rein. 52 Minuten lang. Und am Mittwoch, als Servette gegen Fribourg die Sache klarmacht, wird es dann ein richtiger Shutout. «Das freut mich natürlich, dass ich der Mannschaft helfen kann. Aber nicht zu vergessen sind die Mitspieler. Die haben vor meinem Tor stets alles abgeräumt und mir den Einsatz erleichtert.»
Wie es jetzt weitergeht? Der Halbfinal ist gebucht, aber mehr weiss Manzato nicht. Um die Verletzung des Stammtorhüters (wohl in der Leistengegend) veranstalten die Genfer eine Geheimniskrämerei, wie das in den Playoffs so üblich ist. Manzato nimmt es gelassen. «Ich nehme Spiel für Spiel und wenn Gauthier wieder fit ist, habe ich meinen Platz wieder auf der Ersatzbank.»