Das war gar nichts am Samstag. 0:2 verlor der SCB zum Playoff-Auftakt gegen Servette, offenbarte dabei Fehler, wie während der gesamten Saison kaum. «Wir haben wirklich einen ganz schlechten Match eingezogen. Das war kein Playoff-Hockey», sagt Sportchef Alex Chatelain.
Der Grund für den missglückten Auftakt? «Wir hatten Mühe, den berühmten Schalter umzulegen. Einige Spieler agierten nervös, andere zu kontrolliert, wollten alles im Griff haben. Servette war schon im Playoff-Rhythmus und stellte uns vor Probleme.»
«Unnötig, ein solches Spiel abzuliefern»
Dabei versuchten die Berner gleich zu Beginn, mit Checks Präsenz zu markieren. «Die Jungs schienen bereit. Doch dann verloren wir irgendwie den Faden und fanden ihn erst während einer Druckphase im zweiten Drittel wieder. Hätten wir getroffen und das Spiel gedreht, hätte man hinterher gesagt, das Team hätte nach Startschwierigkeiten den Weg gefunden. Doch wir waren zu wenig konsequent, fanden den Weg nicht und stürmten immer verzweifelter an.»
Was wollen die Berner nun gegen die Nervosität tun? «Man darf es nicht überbewerten», so Chatelain weiter. «Wir haben genügend Spieler mit Playoff-Erfahrung. Einige hatten vielleicht noch das letzte Jahr im Kopf, als es gegen Servette etwas gar einfach lief, und dachten wohl, das komme dann schon gut. Es war sicher unnötig, ein solches Spiel abzuliefern.»
Geschichte spricht für Bern
Heute geht’s in Genf weiter. In der Quali hat Bern auf fremdem Eis so oft gewonnen wie kein anderes Team (16 Siege in 25 Partien), zuletzt aber dreimal in Folge verloren.
So oder so: Die Geschichte spricht für die Mutzen. Dreimal schied der SCB als Quali-Sieger in der ersten Runde aus, gewann dabei aber gegen Kloten (2006), Fribourg (2008) und Zug (2009) stets das erste Spiel. 1997 verloren die Berner gegen den damaligen ZSC jedoch gleich die ersten beiden Partien. Und trotzdem stemmten sie ein paar Wochen später den Pokal.
Doch dafür muss der SCB erst den Playoff-Schalter finden.