Schon wieder 0:3 hinten in einer Playoff-Serie
Drehts der HCD noch einmal?

In der Viertelfinal-Serie gegen die Lakers drehten die Davoser ein 0:3. Das Kunststück von vier Siegen in Folge müssten sie nun auch gegen Meister Zug schaffen. «Vielleicht brauchen wir das Messer am Hals», sagt HCD-Stürmer Julian Schmutz.
Publiziert: 14.04.2022 um 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2022 um 20:03 Uhr
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Die Herausforderung für die Davoser wie hier Julian Schmutz (r.): Den Weg vors Zuger Tor zu finden.
Foto: freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Der HCD steht schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Der EVZ hat vier Matchpucks. Natürlich ist nun der erste Reflex der Bündner, darauf zu verweisen, dass man bereits im Viertelfinal gegen die Lakers ein 0:3 noch gedreht hat. Der Rückstand bleibt bei näherem Blick aber die einzige Parallele. Denn: Der Meister aus Zug offenbart keine Schwächen.

Viermal wurde ein 0:3 gedreht – stets im Viertelfinal
  • 2006: Lugano liegt gegen Rivale Ambri im Viertelfinal 0:3 zurück und hat nach dem zweiten Spiel bereits Trainer Larry Huras durch das Duo Harold Kreis/Ivano Zanatta ersetzt. Im Spiel 5 führt Ambri viermal, doch Lugano gewinnt und stürmt dann zum bisher letzten Titel.
  • 2007: Rapperswil-Jona führt gegen Zug im Viertelfinal bereits 3:0. Doch die vierte Partie entscheidet der EVZ im Penaltyschiessen für sich und wendet danach das Blatt. Entscheidend für die Wende ist wohl eher die Rückkehr von Paolo Duca nach 6 Spielsperren als die vier Holzscheite, die Präsident Roland Stärkle zum Team-Essen mitbringt und Coach Sean Simpson mit Nummern versehen unter die Bank legt.
  • 2008: Zug gewinnt im Viertelfinal gegen den Titelverteidiger HCD die ersten drei Spiele, dann aber kein weiteres mehr. Die Davoser sind schon in den ersten drei Spielen auf Augenhöhe. Trainer Arno Del Curto sagt: «Es könnte auch 3:0 für uns stehen.»
  • 2022: Davos liegt gegen die SCRJ Lakers 0:3 hinten. Trainer Christian Wohlwend bricht ein Tabu und kritisiert Goalie Sandro Aeschlimann für einen Gegentreffer im dritten Spiel. Danach leitet der Keeper mit einem Shutout die Wende ein und der HCD verliert kein Spiel mehr. Im fünften Spiel in Rapperswil (3:2 n.V.) scheint der Rekordmeister allerdings bereits geschlagen, liegt 0:2 hinten, ehe Matej Stransky und Andres Ambühl in den letzten zwei Minuten treffen.
Hokuspokus 2007: EVZ-Goalie Lars Weibel und Paolo Duca (rechts) zeigen die Holzscheite, die bei der Wende gegen Rappi unter der Bank lagen.
TOTO MARTI
  • 2006: Lugano liegt gegen Rivale Ambri im Viertelfinal 0:3 zurück und hat nach dem zweiten Spiel bereits Trainer Larry Huras durch das Duo Harold Kreis/Ivano Zanatta ersetzt. Im Spiel 5 führt Ambri viermal, doch Lugano gewinnt und stürmt dann zum bisher letzten Titel.
  • 2007: Rapperswil-Jona führt gegen Zug im Viertelfinal bereits 3:0. Doch die vierte Partie entscheidet der EVZ im Penaltyschiessen für sich und wendet danach das Blatt. Entscheidend für die Wende ist wohl eher die Rückkehr von Paolo Duca nach 6 Spielsperren als die vier Holzscheite, die Präsident Roland Stärkle zum Team-Essen mitbringt und Coach Sean Simpson mit Nummern versehen unter die Bank legt.
  • 2008: Zug gewinnt im Viertelfinal gegen den Titelverteidiger HCD die ersten drei Spiele, dann aber kein weiteres mehr. Die Davoser sind schon in den ersten drei Spielen auf Augenhöhe. Trainer Arno Del Curto sagt: «Es könnte auch 3:0 für uns stehen.»
  • 2022: Davos liegt gegen die SCRJ Lakers 0:3 hinten. Trainer Christian Wohlwend bricht ein Tabu und kritisiert Goalie Sandro Aeschlimann für einen Gegentreffer im dritten Spiel. Danach leitet der Keeper mit einem Shutout die Wende ein und der HCD verliert kein Spiel mehr. Im fünften Spiel in Rapperswil (3:2 n.V.) scheint der Rekordmeister allerdings bereits geschlagen, liegt 0:2 hinten, ehe Matej Stransky und Andres Ambühl in den letzten zwei Minuten treffen.

Doch die Davoser sind zäh. «Vielleicht brauchen wir das Messer am Hals», sagt HCD-Stürmer Julian Schmutz, «zum Ende der Quali hat das geholfen und im Viertelfinal auch. Wir haben schon mal bewiesen, dass wir eine Wende schaffen.» Dass der SCRJ nicht der EVZ ist, tut in diesem Moment nichts zur Sache.

Schmutz analysiert, dass ihre Leistung nur im ersten Duell nicht gut war. «Wir kommen Zug näher, unsere Beine können noch.» Für die Bündner die grösste Schwierigkeit: Der Weg zum Tor. «Sie decken den Slot gut ab und haben einen starken Goalie.» Mehr Schüsse, die Abpraller suchen, so lautet das Rezept des 28-Jährigen fürs heutige Spiel.

Dennis Rasmussen (31) betont, in seinem grossartigen Team würden keine Zweifel daran bestehen, dass eine Wende möglich ist. «Wir glauben bis zuletzt daran», so der HCD-Schwede. Was helfen würde? «Tore zu schiessen.» In den bisherigen drei Halbfinal-Partien haben die Davoser erst einen Treffer erzielt.

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