SCB, ZSC und Zug kämpfen um Platz 1
Lohnt sich der Quali-Sieg überhaupt?

Bern 92, Zürich 91 und Zug 90 Punkte. Die Ausgangslage könnte sechs Spiele vor Ende nicht spannender sein. Und morgen steigt der Spitzenkampf zwischen dem ZSC und SCB.
Publiziert: 13.02.2017 um 17:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:05 Uhr
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Im letzten Jahr putzte der SC Bern den Qualisieger aus Zürich im Viertelfinal mit 4:0 Siegen aus den Playoffs.
Foto: KEY
Stephan Roth

Das Spitzentrio aus Bern, Zürich und Zug ringt um die fixen Champions-League-Plätze, welche an die beiden Ersten gehen (2 weitere werden via Playoffs vergeben), und um den Quali-Sieg. Doch was bringt es in den Playoffs, wenn man als Erster ins Rennen geht? 

Wirft man einen Blick auf die letzten zwölf Jahre, stellt man fest: Statistisch ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass man als Qualisieger im Viertelfinal ausscheidet, als dass man Meister wird.

Nur viermal – 2014 die ZSC Lions, 2011 Davos, 2010 Bern und 2007 Davos – hat der Beste der Regular Season am Schluss auch den Pokal in die Höhe stemmen können. Doch fünfmal erwischte es den Qualisieger bereits in der 1. Runde, wo der Druck die Knie des Favoriten zittern lässt. Nur einmal war der Halbfinal Endstation und lediglich zweimal setzte es ein Final-Niederlage ab.

Und nicht nur wegen der fürs Erste entgangenen CHL-Qualifikation ist der dritte Rang unattraktiv: Während man als Zweiter (3-mal), Vierter, Fünfter, Sechster, Siebter und Achter (alle 1-mal) in den letzten 12 Jahren Meister wurde, ging der Dritte zuletzt stets leer aus.

So erging es den Quali-Siegern in den letzten 12 Jahren, seit alle Playoff-Runden im Best-of-7-Format ausgetragen werden:

2015/16: ZSC Lions. Die Zürcher gehen gegen den SC Bern, der mit dem Wind der späten Playoff-Qualifikation in den Segeln ohne Druck auftritt, bereits im Viertelfinal gnadenlos mit 0:4 unter. Erstmals verabschiedet sich ein Quali-Sieger sieglos.
Heim-Bilanz: 0 Siege, 2 Pleiten
Meister: Bern (Quali: 8.)

2014/15: ZSC Lions. Das Hallenstadion-Team setzt sich erst im Spiel 7 des Viertelfinal gegen Biel durch, bodigt dann Servette (4:2) und unterliegt dann aber im Final dem HC Davos (1:4), wobei die Bündner zweimal in Zürich gewinnen.
Heim-Bilanz: 5:5
Meister: Davos (5.)

2013/14: ZSC Lions: Sowohl im Viertelfinal gegen Lausanne als im Halbfinal gegen Servette setzt sich das Team von Marc Crawford erst im 7. Spiel zu Hause durch und sichert sich dann im Final gegen Kloten ohne Niederlage den Titel.
Heim-Bilanz: 7:3
Meister: ZSC Lions (1.)

2012/13: Fribourg. Die Drachen müssen zunächst gegen Biel über 7 Spiele gehen, haben dann im Halbfinal mit den ZSC Lions (4:1) keine Probleme. Im Final verliert Gottéron gegen den SCB (2:4). Wegweisend ist dabei die Heimniederlage im Game 5 (2:3).
Heim-Bilanz: 7:3
Meister: Bern (2.)

2011/12: Zug. Im Viertelfinal setzt sich der EVZ gegen Biel (4:1) durch. Im Halbfinal werden die Zuger dann aber abrupt vom ZSC (0:4) gestoppt.
Heim-Bilanz: 3:2
Meister: ZSC Lions (7.)

2010/11: Davos. Gnadenlos überfährt der HCD erst Fribourg und dann Zug mit 4:0. Und im Final lassen sich die Bündner auch von Kloten nicht mehr aufhalten (4:2).
Heim-Bilanz: 6:1
Meister: Davos (1.)

2009/10: Bern. Kloten und Lugano (4:0) werden weggeputzt. Eng wird es erst im Final, in dem der SCB sich den Titel erst in der Finalissima gegen den Quali-Zweiten Servette sichert.
Heim-Bilanz: 7:1
Meister: Bern (1.)

2008/09: Bern. Der SCB lässt sich bereits im Viertelfinal erwischen: 2:4 gegen Zug.
Heim-Bilanz: 2:1
Meister: Davos (4.)

2007/08: Bern. Die Mutzen gewinnen die Quali mit 22 Punkten Vorsprung, lassen sich dann aber im Viertelfinal von Fribourg (2:4) überrumpeln, nachdem Gottéron im 5. Spiel (1:2 n.V.) das Break gelingt.
Heim-Bilanz: 2:1
Meister: ZSC Lions (6.).

2006/07: Davos. Der HCD zieht voll durch, überwindet erst die ZSC Lions (4:3), dann Kloten (4:1) und zuletzt mit vier Heimsiegen den Quali-Zweiten Bern dank eines Treffers von Robin Leblanc (1:0) in der Finalissima.
Heim-Bilanz: 10:1
Meister: Davos (1.)

2005/06: Bern. Der SCB fällt im Viertelfinal Kloten mit 2:4 zum Opfer. Die Zürcher Unterländer hatten sich erst in der letzten Runde für die Playoffs qualifiziert.
Heim-Bilanz: 2:1
Meister: Lugano (2.)

2004/05: Lugano. Die Tessiner, die in der Quali nur ein Heimspiel verloren hatten, gehen im Viertelfinal gegen den SCB (1:4) in allen drei Partien in der Resega unter. Der SCB war erst in der letzten Runde noch über den Strich geklettert.
Heim-Bilanz: 3:3
Meister: Davos (2.)

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