Ambri-Präsident Lombardi verteidigt Verpflichtung von Formenton
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«War ein berechnetes Risiko»:Ambri-Präsident verteidigt Formenton-Verpflichtung

Rückkehr in die NHL nach Gerichtsprozess
Ambri-Stürmer Formenton darf – aber kann er auch?

Die NHL hat entschieden, Alex Formenton darf wieder in der besten Liga der Welt spielen. Aber genügt ein Freispruch, um moralische Bedenken auszuräumen?
Publiziert: 13:58 Uhr
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Formenton kam im Dezember 2022 erstmals nach Ambri.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Darum gehts

  • Alex Formenton kann theoretisch wieder in der NHL spielen
  • Freispruch vom Vorwurf der sexuellen Nötigung für Formenton und vier Spieler
  • Spieler bleiben bis 1. Dezember offiziell gesperrt, Vertragsunterzeichnung ab 15. Oktober möglich
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Alex Formenton (26) kann theoretisch wieder in der NHL spielen. Darauf hat sich die beste Liga der Welt mit der Spielergewerkschaft verständigt.

Formenton und vier weitere Spieler waren am 24. Juli in London (Ontario) vom Vorwurf der sexuellen Nötigung freigesprochen worden, danach prüfte die NHL die Urteilsbegründung gründlich auf mögliche moralische Fussangeln.

Die Spieler bleiben laut Beschluss zwischen den Partnern des Tarifvertrags bis am 1. Dezember offiziell gesperrt, ab dem 15. Oktober dürften sie in der NHL schonmal einen Vertrag unterschreiben. 

Unschuldsvermutung oder Fäkalsturm?

In der NHL waren die Profis seit Beginn der offiziellen Untersuchung im Juli 2022 auf dem Index. In Nordamerika liegt der Entscheid, ob ein Spieler den Ansprüchen einer Liga bezüglich Moral genügt, bei der Liga, nicht wie hierzulande bei den Klubs. In Nordamerika fordern Öffentlichkeit und Sponsoren von den grossen Profi-Ligen bei moralischen Verfehlungen auch konsequentes Handeln, und bevor man sich als Liga einen Fäkalsturm einhandelt, zieht man die Spieler lieber präventiv aus dem Verkehr, Unschuldsvermutung hin oder her.

Ob die Spieler tatsächlich in der NHL spielen werden, entscheiden nun die Klubs. Genügt ein Freispruch, um moralische Bedenken auszuräumen?

Moralvorstellungen sind grundsätzlich unendlich dehnbar, die Grenzen kann jeder für sich selbst ziehen. Das haben Ambri und Formenton erstmals im Dezember 2022 zu spüren bekommen, als Teile der Öffentlichkeit ihre Fragen bezüglich Moral vor die Unschuldsvermutung stellten. 

Mit dem Freispruch der Richterin und der grundsätzlichen Spielerlaubnis der NHL hat sich für Formenton (seine Rechte liegen immer noch bei Ottawa) und die anderen Spieler vieles, aber nicht alles geändert. Der Ruf ist ramponiert, das Volksgericht der sozialen Medien ist gnadenlos und nach längerer Zeit ohne Spielpraxis ist eine Rückkehr in die NHL zumindest von Fragen begleitet. 

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Genève-Servette HC
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