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Puck Fiction – die Halbfinals
Zug humpelt vom Eis!

Titelfavorit Zug fehlt etwas der Rhythmus, der EHC Biel wird im Hallenstadion vor unlösbare Probleme gestellt.
Publiziert: 01.04.2020 um 01:10 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2020 um 07:28 Uhr
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EVZ-Antreiber Lindberg hielt nicht bis zum Schluss durch – nach vollem Einsatz.
Foto: Manuel Geisser
Dino Kessler

In der Wirklichkeit sind die Playoffs dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Doch BLICK schiebt die Realität für einmal beiseite. Und lässt die Spieler und Teams fiktiv doch um den Meistertitel kämpfen. Hockey-Experte Dino Kessler schreibt Runde für Runde, wie es gelaufen wäre, wenn das Virus nicht dazwischen gefunkt hätte und krönt zum Schluss den einzig wahren, wenn auch fiktiven, Schweizermeister 2020.
Jetzt: Runde 1 der Halbfinals. Am Donnerstag: Runde 2.

ZSC Lions (1.) – Biel (5.) 5:1

Wie in der Tanzschule. Der Lehrer führt, der Schüler versucht, Schritte und Takt irgendwie hinzubekommen. Die Spieler der ZSC Lions wechseln nach Belieben zwischen Foxtrott und Jive, können in dieser Veranstaltung aber früh in den Walzer wechseln, um die Schüler nicht zu überfordern. Dieses Verschleppen der Gangart erlaubt es den Gästen, einigermassen Schritt zu halten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Party natürlich längst vorbei, man hätte ab der 30. Spielminute auch das Oberlicht im Hallenstadion anmachen können. Eine Lehrstunde. Beherrscht wird die Partie von Zürichs Flügeltänzern, die mal wuchtig, mal stilsicher die Couloirs für sich beanspruchen. Findet der EHC Biel innert nützlicher Frist eine Antwort auf diese Lektion?

EVZ (2.) – Davos (3.) 0:2

Festhalten. Soll das erste Spiel dieser Serie ein Indikator für den Rest sein, wird das ein Höllenritt. Der Raum vor beiden Toren ist gerade der ungemütlichste Platz im Land, Eindringlinge werden mit blutrünstiger Verachtung zur Umkehr gezwungen. In diesem Spiel mit hoher Oktanzahl ist höchste Aufmerksamkeit gefordert, der EV Zug bringt zwar viel Selbstvertrauen mit, aber im ersten Vergleich fehlt dem Favoriten der Rhythmus im High-End-Bereich. Davos hat in diesem Spiel diesen Extrapunch, konserviert vielleicht aus dem siebten Spiel der Viertelfinalserie. Oscar Lindberg, der Aktivposten im Zuger Spiel, humpelt in der 52. Spielminute in die Garderobe. Ein Sinnbild. Der EVZ wehrt sich zu diesem Zeitpunkt nach Kräften gegen den 0:2-Rückstand, den Ambühl und Palushaj im zweiten Abschnitt erarbeiten. Lindberg hatte sich mit der Brechstange einen Weg zum Davoser Tor gebahnt, eine Schneise durch die Abwehr gepflügt und war dann quasi am Torpfosten zerschellt. Man darf davon ausgehen, dass Lindberg und der EVZ zurückkehren werden.

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