Playout-Final gegen Ambri
Lakers-Ikone Geyer vor seiner letzten Schlacht

Cyrill Geyer (33) hat sich entschieden, die Schlittschuhe Ende Saison an den Nagel zu hängen. Zuerst will er die Lakers einmal mehr vor der Liga-Quali bewahren. Als Erfolg im Misserfolg.
Publiziert: 17.03.2015 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 16:56 Uhr
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Cyrill Geyer beendet Ende Saison seine Karriere.
Foto: EQ
Von Nicole Vandenbrouck

Wenn es um die Lakers geht, denkt jeder sofort ans Playout-Dauerabo von Rapperswil-Jona. Doch auch am Obersee gab es mal gute Zeiten – Cyrill Geyer muss es wissen. Der Verteidiger spielt schon sein 2002 bei den Lakers, hat sich nun aber entschlossen, Ende Saison seine Karriere zu beenden. Seine Highlights: Der Playoff-Halbfinal 2006 und die Nati-Spiele im selben Jahr. Die Tiefpunkte: Der Überlebenskampf der letzten Jahre in den Playouts.

Fakt ist, dass man in Rapperswil-Jona seit 2008 von einer Playoff-Teilnahme nur noch träumen kann. Playout hiess seither die harte Realität. Ab heute müssen die Lakers (gegen Ambri-Piotta) zum vierten Mal gar den Playout-Final überstehen. Erstaunlich: Weder 2011 noch 2013 und 2014 mussten die Lakers in die Liga-Quali, sie retteten sich jeweils im Playout-Final in die Ferien.

Der nervenzehrende Existenzkampf der letzten Jahre war denn auch mit ein Grund, weshalb Geyer seine Schlittschuhe an den Nagel hängen wird. «Die letzten Saisons haben extrem Energie gebraucht», erklärt der 33-Jährige. «Phasenweise war die Freude weg. Ich ging nicht täglich mit Freude ins Training. Dabei brauchts für den Profisport genau Freude und Leidenschaft.»

Seit Geyer nun für sich entschieden hat, seine Karriere zu beenden, spielt er befreiter auf. «Zuvor habe ich mich oft verkrampft, weil ich zu viel überlegt habe.» Deshalb geht er mit besseren Gedanken in diesen Playout-Final als es in der Vergangenheit schon der Fall war. Auch vom Sportlichen her. «Ich hatte schon mehr Angst», sagt Geyer, «nun sind wir ein besseres Team als in anderen Jahren, auch mit mehr Zusammenhalt.»

Angst sei zwar ein grosses Wort, aber manchmal habe man schon die Angst gespürt, wenn es um den Job, die Existenz ging. «Und die grösste Challenge war jeweils, diese schlechten Gedanken verdrängen zu können und die Lockerheit zu bewahren. Nur mit der richtigen Mischung kann man die Liga-Quali abwenden.» Darum seien die Playouts mental sicher belastender als die Playoffs.

Geyers grösste Herausforderung in seiner Karriere war jedoch, als er sich 2007 einer Herz-Operation unterziehen musste. «Danach habe ich zwei Jahre gebraucht, bis das Vertrauen in meinen Körper wieder da war.» Und auch heute noch horcht er kurz in sich hinein, wenn er einen unregelmässigen Herzschlag verspürt.

Verfolgen Sie das erste Spiel im Playout-Final zwischen Ambri und den Lakers ab 20.15 Uhr auf Blick.ch im Live-Ticker!

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