Der Playoff-Bart spriesst schon vor dem Viertelfinal-Start – und dies zum ersten Mal in seiner Profi-Karriere! «Das ist ja so Tradition, oder?», versichert sich der Schwede. Denn Daniel Sondell musste 30 Jahre alt werden, bis er nun sein Playoff-Debüt geben kann. «Ich freue mich unheimlich darauf. Ich spielte ja eigentlich schon immer Hockey, um etwas gewinnen zu können.»
In Schweden aber blieb dem Verteidiger dies stets verwehrt. Sondell war in der höchsten Liga, der SHL, bei Klubs engagiert, die in den Tabellenniederungen dümpelten. Bei Skelleftea, Rögle und Örebro spielte er gegen die Relegation. «Da standen wir jeweils unter negativem Druck.»
In der zweithöchsten Liga, der Allsvenskan, jedoch kämpfte er mit denselben Mannschaften um den Aufstieg. Dies aber eben nicht in einem K.-o.-System, sondern in einer Gruppe. Dreimal feierte Sondell den Aufstieg (einmal mit Skelleftea, zweimal mit Rögle) – aber nie den Titel, da es in Schweden im Gegensatz zur Schweiz keinen B-Meister gibt. «Als Newcomer hatten wir nichts zu verlieren, das war speziell.»
Aber wohl kaum zu vergleichen mit der Playoff-Euphorie. Wie stellt er sich das vor? «Die Spiele werden sicher noch schneller und härter, die Refs lassen vielleicht etwas mehr laufen.» Aber sich das vorzustellen, sei schwierig, das müsse er zuerst erleben.