Ein 4:1-Derbysieg gegen Kloten. Und die öffentlichen Bekenntnisse von Captain Patrick Geering und Leitwolf Sven Andrighetto, dass Marco Bayer der richtige Trainer ist. Es war ein Balsam-Wochenende für die ZSC Lions nach zuvor acht Niederlagen in Folge und der dadurch entstandenen (Trainer-)Aufregung. Doch wie viel dieser positiven Schwingungen lassen sich in die neue Woche übertragen?
Ziemlich viele, nimmt man die Folgepartie gegen die SCRJ Lakers als Massstab. Denn der Meister spielt wieder ZSC-Hockey und lässt dem Gegner kaum Luft zum Atmen. Die Zweikampfstärke, das Selbstverständnis, der Spielwitz und auch die Schlitzohrigkeit ist zurück. Diese zeigt sich bereits beim 1:0, als Yannick Weber Rappi-Goalie Melvin Nyffeler mit einem Abschluss von hinter dessen Tor zum Eigentor zwingt.
So richtig vorgeführt werden die Lakers dann beim 3:0 und 4:0. Namentlich in der Person von Verteidiger Igor Jelovac. Dieser lässt sich beim 3:0 vom ehemaligen Rappi-Stürmer Pontus Aberg wie eine morsche Slalomstange umkurven und anschliessend greift auch noch Nyffeler daneben. Vor dem 4:0 lässt sich Jelovac dann in ungünstiger Position von Willy Riedi niederwalzen, der dann gleich selbst eiskalt trifft.
Und so beginnt bereits nach 24 Minuten das Schaulaufen, welchem Denis Malgin und Jesper Frödén mit einer herrlichen Doppelkombination beim 5:0 die Krone aufsetzen. Womit dann auch der Arbeitstag von Nyffeler vorzeitig beendet ist. Es ist kaum zu glauben, dass da die gleiche Mannschaft am Werk ist, die bis am letzten Samstag noch in einer heftigen Krise steckte.
Derweil sind die SCRJ Lakers, das Überraschungsteam der bisherigen Saison, definitiv entzaubert. Diese heftige 0:7-Abfuhr beim Meister ist für sie bereits die vierte Niederlage in Folge, die Unbeschwertheit der Mannen aus dem Kinderzoo-Städtchen ist verflogen. Dies zeigt sich auch bei der besten Torchance der Lakers, als die Partie noch nicht entschieden ist. Victor Rask schafft es bei seinem Abschluss tatsächlich, dass der Puck sauber die ganze Torlinie abfährt, aber diese nicht überquert.
Doch viel schlimmer ist, wie dilettantisch sich die Rapperswiler in der Defensive anstellen. Stellen sie dies nicht sofort ab, ist der tiefe Fall in der Tabelle vorprogrammiert.
Fans: 10'949.
Tore: 7. Weber (Frödén/Eigentor Nyffeler) 1:0. 14. Baltisberger (Lehtonen/PP) 2:0. 23. Aberg (Bader) 3:0. 25. Riedi 4:0. 31. Malgin (Frödén) 5:0. 39. Segafredo (Baechler) 6:0. 55. Andrighetto (Trutmann, Malgin) 7:0.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 20 | 30 | 52 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 20 | 4 | 39 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 18 | 37 | |
4 | Genève-Servette HC | 20 | -4 | 36 | |
5 | EV Zug | 20 | 5 | 34 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 20 | 10 | 33 | |
7 | ZSC Lions | 20 | 12 | 31 | |
8 | HC Lugano | 20 | 8 | 31 | |
9 | SCL Tigers | 20 | -3 | 27 | |
10 | EHC Biel | 19 | 3 | 26 | |
11 | EHC Kloten | 21 | -13 | 24 | |
12 | SC Bern | 19 | -12 | 20 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -26 | 19 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -32 | 11 |

