Es ist wieder Playoff-Zeit, und es ist wieder Zeit für ZSC – Biel. Im dritten Jahr in Folge bekommen es die Zürcher und die Seeländer miteinander zu tun. Während sich die Lions 2022 in den Viertelfinals noch in extremis mit 4:3 durchsetzen konnten, wurden sie vor einem Jahr in den Halbfinals gleich mit 0:4 abgewatscht. Die Zeichen stehen im Duell zwischen dem souveränen Quali-Sieger und dem auf den letzten Drücker in die Playoffs gerutschten Biel auf Revanche. Vorarbeit dafür haben die ZSC Lions schon geleistet – sämtliche vier bisherigen Saisonspiele konnten gewonnen werden (4:1, 3:2 n.V., 3:2, 4:1).
Doch wie haben die Zürcher die 12-tägige Pause verdaut, während der Motor der Bieler in dieser Zeit den Play-Ins auf Hochtouren lief, sie mittlerweile seit sechs Spielen ungeschlagen sind? Gelingt es dem Aussenseiter zum Start dieser Serie den Favoriten zu überraschen oder lässt dieser solche Versuche unbeeindruckt an sich abprallen? Nun ja, den Rhythmus findet der «Zett» eigentlich gut, zeigt sich bissig, geht standesgemäss mit 1:0 und später auch mit 2:1 in Führung. Aber verpasst es jeweils nachzulegen, lässt da die nötige Konsequenz vermissen.
Biel überrascht mit Van Pottelberghe
Deshalb bleibt Biel, das jeweils eine Antwort auf Lager hat und zweimal ausgleicht, im Geschäft. Die Seeländer können richtig gross träumen – erst recht, als Luca Cunti in der 44. Minute eine traumhafte Kombination mit der erstmaligen Führung abschliesst. Der ZSC wankt, aber fällt nicht und übersteht diese erste Nervenprobe. Weil Genie Denis Malgin mit einem Doppelschlag innert zwei Minuten die Verhältnisse wieder gerade rückt. Spektakulär ist vor allem sein Treffer zum 4:3, als er Biels Verteidiger Yakovenko und Goalie Van Pottelberghe gleichzeitig austanzt.
Van Pottelberghe? Ja, du hast richtig gehört. Biel wartet in diesem ersten Viertelfinal-Spiel mit einer dicken Überraschung auf. So bekommt der finnische Stammgoalie Harri Säteri eine Verschnaufpause und an seiner Stelle Joren van Pottelberghe erstmals seit dem 30. Januar (!) wieder zum Einsatz. Dafür kehrt der zuletzt stets überzählige schwedische Stürmer Jesper Olofsson in die Aufstellung zurück – um dem Sturm mehr Breite zu geben, zumal Ex-ZSCler Jérome Bachofner wegen seiner Handverletzung passen muss. Van Pottelberghe zeigt bei seinem Comeback eine unaufgeregte und gute Leistung, auch wenn Malgins 4:3 für ihn etwas unglücklich läuft.
Fans: 12'000
Tore: 10. Grant (Andrighetto, Balcers/PP) 1:0. 25. Heponiemi (Olofsson, Rathgeb/PP) 1:1. 26. Riedi (C. Baltisberger) 2:1. 36. Rajala (Sallinen, Schläpfer) 2:2. 44. Cunti (Hofer, Bärtschi) 2:3. 46. Malgin (Andrighetto, Kukan) 3:3. 48. Malgin (Balcers, Andrighetto) 4:3.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 39 | 21 | 75 | |
2 | EV Zug | 40 | 32 | 71 | |
3 | ZSC Lions | 36 | 34 | 70 | |
4 | SC Bern | 40 | 16 | 68 | |
5 | HC Davos | 39 | 19 | 66 | |
6 | EHC Kloten | 41 | -9 | 65 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 40 | -1 | 61 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 40 | -6 | 56 | |
9 | EHC Biel | 39 | -1 | 55 | |
10 | SCL Tigers | 40 | 0 | 54 | |
11 | Genève-Servette HC | 38 | -7 | 50 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 39 | -21 | 50 | |
13 | HC Lugano | 38 | -26 | 45 | |
14 | HC Ajoie | 39 | -51 | 36 |