Am Donnerstag hatten die SCL Tigers die halbe Partie damit verbracht, einen Weg ins Spiel zu finden. Gefragt war eine Initialzündung. Für die war Routinier Pascal Berger (35) besorgt, der mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 den Beweis dafür lieferte, dass der Quali-Sieger aus dem Waadtland durchaus gefordert werden kann. Man muss es nur tun. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, das der Favorit schlussendlich aufgrund seiner individuellen Klasse doch noch gewinnen konnte.
Beim ersten Playoff-Heimspiel im Emmental seit dem Frühling 2019 sind die Tigers dann sofort zur Stelle: Bis zur 22. Spielminute liegt der Achte der Qualifikation mit zwei Toren vorne, Saarijärvi und Malone treffen jeweils im Powerplay.
Lausanne tut sich aber nicht nur in Unterzahl schwer, vom Schwung, den man am Donnerstag in den ersten 40 Minuten der Serie aufs Eis gezaubert hatte, ist am Samstag in den ersten beiden Abschnitten nicht viel zu sehen.
Anekdotisch drückt die Klasse zwar durch, aber die Dominanz ist weg, die Tigers haben Blut geleckt. Zwischendurch läuft der Aussenseiter dann aber Gefahr, den Faden zu verlieren: Nach Oksanens Anschlusstreffer aus einem Gewühl sorgt Goalie Luca Boltshauser für einen Schreckmoment, als er einen Schuss Kahuns aus spitzem Winkel passieren lässt. Ist das der Dreh-Moment? Erstmal nur Ansatzweise. Rückkehrer Juuso Riikola rückt die Verhältnisse kurze Zeit später wieder zurecht, als er sich vor einem Distanzschuss lange Zeit lässt und schliesslich präzis in den Winkel trifft.
Die Initialzündung für eine wilde Schlussphase. Lausanne geht volle Pulle, die Tigers wehren sich mit dem Mut der Verzweiflung, die Ordnung geht flöten. Die Entscheidung bringt dann scheinbar eine Strafe gegen Lausannes Riat kurz vor Schluss – aber Bozon gelingt in Unterzahl der Ausgleich, wieder aus spitzem Winkel. Nochmal ein Heuler von Boltshauser. Niederschmetternd.
Die Entscheidung in der Verlängerung? Brian Zanetti trifft per Direktschuss ins Glück. Nachdem Lausanne lange Zeit den Taktstock in der Hand hatte. Luca Boltshauser kann durchpusten. Die SCL Tigers gleichen die Serie aus.
Fans: 6000.
Tore: 11. Saarijärvi (Mäenalanen/PP) 1:0. 22. Malone (Rohrbach, Mäenalanen/PP) 2:0. 44. Oksanen (Riat, Frick) 2:1. 46. Kahun 2:2. 48. Riikola (Salzgeber) 3:2. 60. Bozon (SH!) 3:3. 77. Zanetti 4:3.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Biel | 0 | 0 | 0 | |
1 | EHC Kloten | 0 | 0 | 0 | |
1 | EV Zug | 0 | 0 | 0 | |
1 | Genève-Servette HC | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Ajoie | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Ambri-Piotta | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Davos | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Fribourg-Gottéron | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Lugano | 0 | 0 | 0 | |
1 | Lausanne HC | 0 | 0 | 0 | |
1 | SC Bern | 0 | 0 | 0 | |
1 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 0 | 0 | 0 | |
1 | SCL Tigers | 0 | 0 | 0 | |
1 | ZSC Lions | 0 | 0 | 0 |