Bern – Davos 4:0
Ready, Set, Go! Was für ein Start des SC Bern! Das Heimteam legt beim Knüller gegen Davos los wie die Feuerwehr. In der sechsten Minute stehts bereits 3:0 für die Mutzen. Marchon, Aaltonen und Moser sorgen für den Traumstart und überrumpeln den HCD innert gut drei Minuten.
Als Reaktion auf die drei Blitz-Gegentore wechseln die Gäste den Torhüter, für Aeschlimann ist die Partie nach gerade mal sechs Minütchen vorbei. Hollenstein kommt. Danach nimmt der SCB den Fuss vom Gas, zieht sich etwas zurück. Auf der anderen Seite erspielt sich Davos einige Chancen, doch das Team aus dem Bünderland kann keine der Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer nutzen.
Und so lässt der SCB nie Zweifel daran ankommen, wer die drei Punkte im Klassiker mit nach Hause nimmt. Im Schlussdrittel erhöht Schild gar noch auf 4:0. Damit halten die Berner den HCD in der Tabelle auf Distanz, während Davos das dritte Spiel in Folge verliert.
Fans: 17'031
Tore: 3. Marchon (Untersander, Merelä) 1:0. 4. Aaltonen (Merelä, Marchon) 2:0. 6. S. Moser (Untersander, Schild) 3:0. 48. Schild 4:0.
Ambri-Piotta – Biel 5:2
Der HC Ambri-Piotta kann den Strich-Knüller gegen Biel mit 5:2 gewinnen. Für den Unterschied sorgen die Leventiner im zweiten Drittel und danach wirds emotional.
Nach einem perfekt vorgetragenen Bully (Heim gewinnt es, DiDomenico leitet den Puck weiter, Kubalik schliesst unwiderstehtlich ab) geht Ambri in Überzahl in Führung. Doch Biel hat eine Antwort, nach einem Fehlpass von De Luca geht Verteidiger Burren in den Abschluss und trifft zum 1:1. Der Puck wird dabei von Wüthrich, der mit einem Block das Unheil noch abwenden will, leicht abgelenkt.
Die beiden Tabellennachbarn bieten sich einen ausgeglichenen Strich-Kampf, es wird um jeden Zentimeter gekämpft. Allerdings wendet Zryd beim Versuch, Virtanen zu stoppen, unlautere Mittel an und verursacht einen Penalty. Maillet verwertet eiskalt. Und Maillet steht auch wieder im Zentrum, als er in Überzahl mit letztem Einsatz für DiDomenico auflegt, der zum 3:1 trifft. Mit diesem Zwischenspurt kann Ambri auf Siegeskurs einbiegen.
Und dann wird es emotional. Denn Dario Wüthrich gelingt das 4:1. Vor zwei Monaten musste der Ambri-Verteidiger durch die Hölle, weil seine Freundin, die Snowboarderin Sophie Hediger (†26) bei einem Lawinenunglück ums Leben kam. Es ist das erste Tor von Wüthrich in der National League und die Teamkollegen feiern ihn entsprechend ab. Sie wissen genau, was der 25-Jährige durchgemacht hat. Zugleich ist es auch die Entscheidung in diesem Sechspunkte-Spiel.
Fans: 6645
Tore: 12. Kubalik (DiDomenico, Heim/PP) 1:0. 15. Burren 1:1. 29. Maillet (Penalty) 2:1. 40. DiDomenico (Maillet/PP) 3:1. 46. Wüthrich (Zwerger, DiDomenico) 4:1. 57. Heed (Kubalik, Maillet/PP) 5:1. 57. Greco (Kneubuehler) 5:2.
SCL Tigers – Kloten 2:4
Sollten die SCL Tigers den Einzug in die Play-Ins noch verpassen, wären die Spiele gegen die Zürcher Teams ein gewichtiger Grund dafür. Die Emmentaler bleiben auch im vierten Duell gegen Kloten ohne Punkt. Auch gegen die ZSC Lions, bei denen sie am Sonntag antreten müssen, konnten sie sich bisher noch keinen Zähler sichern. Der Vorsprung des Paterlini-Teams auf den Strich und Biel beträgt drei Spiele vor Schluss nur noch drei Punkte.
Kloten auf der anderen Seite macht einen wichtigen Schritt Richtung Play-Ins, hat sechs Zähler Vorsprung auf die Seeländer und darf sogar noch auf Platz 6 schielen. Der Rückstand auf Fribourg beträgt nur noch drei Punkte – und die Flieger haben das Saison-Direktduell gewonnen, das bei Punktgleichheit massgebend wäre.
In der intensiven Partie sind die Langnauer die aktivere Mannschaft. Den ersten Treffer erzielen aber die Gäste. Ein Schuss von Grégoire prallt von der Bande vors Tor zurück, wo Verteidiger Cadonau nicht klären kann, worauf Schreiber trifft. Im Mitteldrittel zieht Kloten just nach einer Druckphase des Heimteams davon: Innerhalb von 43 Sekunden landen Niku und Aberg einen Doppelschlag.
Die Zürcher lassen lange wenig zu, müssen dann aber in Unterzahl doch einen Treffer durch Riikola hinnehmen. Und nach fantastischer Vorarbeit von Saarela verkürzt Kristof auf 2:3 und elektrisiert die heimischen Fans. Doch dann tankt sich Topskorer Ojamäki stark durch und zieht den Emmentalern den Stecker.
Fans: 6000
Tore: 19. Schreiber (Grégoire, Wolf) 0:1. 37. Niku (Weibel) 0:2. 38. Aberg (Wolf) 0:3. 48. Riikola (Mäenalanen, Rohrbach/PP) 1:3. 53. Kristof (Saarela, Boltshauser) 2:3. 56. Ojamäki (Morley, Niku) 2:4.
Zug – ZSC Lions 5:4
Champions-League-Sieger ZSC Lions wird bei erster Gelegenheit entzaubert und kann sich den Quali-Sieg abschminken. Dafür verantwortlich ist vor allem Lino Martschini, der mit einem Doppelpack für den Umschwung sorgt.
Die Könige von Europa treten in der Startphase noch auf wie Champions. Als ein Schuss von EVZ-Topskorer Martschini erfolgreich geblockt wird, schalten die Zürcher blitzschnell um und der vorgerückte Defensivverteidiger und einstige Zug-Junior Trutmann kommt zu seinem ersten Saisontor. Doch der EVZ kann reagieren, Viertlinien-Center Leuenberger schliesst in Goalgetter-Manier zum 1:1 ab.
Da legt der ZSC ein Brikett nach. Champions-League-Finalheld Andrighetto trifft zum 2:1 und Fröden erhöht auf 3:1. Doch der EVZ lässt sich den Schneid nicht abkaufen. Carlsson schafft den Anschlusstreffer, doch wird anschliessend unter die Dusche geschickt, weil er sich ein unsportliches Verhalten gegenüber den Offiziellen zu Schulden kommen lässt, nachdem Senteler und Trutmann ein Intermezzo ausgetragen hatten. Doch der Ausfall Carlssons macht die Zuger noch heisser. Vor allem einen. Mit einem Doppelpack sorgt Martschini für die Wende, beim Treffer zum 3:3 mittels Penalty, danach beim 4:3 auf Zuspiel von Vozenilek. Anschliessend stellt Hofmann mit dem 5:3 den Sieg endgültig sicher.
Fans: 7700
Tore: 2. Trutmann (Lammikko) 0:1. 6. Leuenberger (Bengtsson) 1:1. 31. Andrighetto (Balcers, Grant) 1:2. 34. Frödén (Lehtonen, Andrighetto/PP) 1:3. 39. Carlsson (Martschini) 2:3. 43. Martschini 3:3. 47. Martschini (Vozenilek, Kovar) 4:3. 51. Hofmann (Kovar/PP) 5:3. 60. Rohrer (Baltisberger/ohne Goalie) 5:4.
Fribourg-Gottéron – Genf-Servette 1:4
Aufregung in Fribourg: Als Gottéron kurz vor der zweiten Pause mit 1:2 zurückliegt, fühlt sich Marcus Sörensen gefoult. Er teilt dies den Schiedsrichtern mit und gestikuliert, nachdem er seinen zerbrochenen Stock verloren hat. Anstatt zu verteidigen, rennt der Schwede zur Bank und lässt sein Team in Unterzahl zurück. Wenige Augenblicke später erzielt Marc-Antoine Pouliot das 1:3. Fribourg erholt sich nicht mehr von diesem Tor.
Die Genfer zeigen eine gute Leistung, nachdem sie davor ein mittelmässiges Spiel gegen Ambri gewonnen hatten. Wie so oft in dieser Saison hilft das Powerplay. Teemu Hartikainen und Josh Jooris bringen die Gäste zweimal in Überzahl in Führung. Dazwischen gleicht Jacob De La Rose ebenfalls im Powerplay aus.
Für die Drachen schmilzt der Vorsprung auf den Playoff-Strich und Kloten auf drei Punkte. Und Servette rückt bis auf zwei Punkte auf Platz 10 heran.
Fans: 9262
Tore: 4. Hartikainen (Pouliot, Manninen/PP) 0:1. 20. De la Rose (Wallmark, Sörensen/PP) 1:1. 34. Jooris (PP) 1:2. 40. Pouliot (Miranda) 1:3. 57. Hartikainen (Pouliot 1:4 (ins leere Tor).
SCRJ Lakers – Lausanne 3:1
Die SCRJ Lakers haben im Strichkampf einen grossen Sieg errungen. Sie bodigen Leader Lausanne mit 3:1 und rücken auf Kosten von Biel auf Rang 10 vor. Rappi beeindruckt dabei mit einer Charakter-Leistung, denn 45 Minuten muss es einem unglücklichen Rückstand hinterherrennen, lässt sich aber nicht entmutigen. Und dann schlägt das Duo Strömwall/Jensen zu. Strömwall trifft auf Zuspiel von Jensen zum 1:1, danach Jensen zum 2:1, den Assist liefert Strömwall. Alles klar macht schliesslich Moy mit dem 3:1 ins leere Tor.
Fans: 5147
Tore: 22. Fuchs (Bayreuther) 0:1. 46. Strömwall (Jensen, Fritz) 1:1. 55. Jensen (Strömwall, Rask) 2:1. 59. Moy (Fritz, Wetter) 3:1 (ins leere Tor).