Wer bei der Verkündung der SCB-Formation unaufmerksam gewesen ist und die Aufstellung nicht zurate zieht, weiss im ersten Drittel nicht, wer bei den Bernern im Tor steht. Denn es ist nur der SCB, der sich ums Toreschiessen bemüht. Die Mannschaft von Jussi Tapola bewegt sich mehr und gewinnt nahezu jeden Zweikampf gegen die matten Zuger.
Jetzt skort endlich auch Kahun
Bereits in der 8. Minute wird es EVZ-Coach Dan Tangnes zu bunt. Er nimmt ein Timeout und versucht, sein Team wachzurütteln. Mit mässigem Erfolg. Die Gäste bringen im Startdrittel lediglich vier Schüsse aufs Tor.
Doch der Schaden hält sich in Grenzen, weil wenigstens einer beim EVZ hellwach ist: Goalie Leonardo Genoni. Erst kurz vor der ersten Pause muss er sich geschlagen geben, als Colton Sceviour nach einem Pfostenschuss dranbleibt und den Puck über die Linie drückt. Dabei verbucht der Berner Quali-Topskorer Dominik Kahun seinen ersten Punkt in der Serie. Der Deutsche wirkt zudem leichtfüssiger als zuletzt.
Wüthrich schafft den Shutout
Danach wird aber bald klar, wer im SCB-Tor steht. Es gibt vermehrt Arbeit für Philip Wüthrich, der nach seiner Auswechslung im letzten Spiel zum dritten Mal in Folge von Anfang an im Berner Tor steht. Der Schwede Adam Reideborn sitzt derweil überzählig auf der Tribüne, während Abwehrchef Patrik Nemeth nach seinen zwei Spielsperren ins Team zurückkehrt und der Finne Julius Honka sporadisch zum Einsatz kommt.
Mit Daniel Manzato als Türchenöffner, der letztmals am 1. Dezember beim 0:7-Debakel in Davos spielte, gerät Tapola auch nicht in Versuchung, wieder Goalie-Bingo zu spielen. Wobei Wüthrich auch diesmal keinen Anlass dazu gibt und sein Team vor dem Ausgleich bewahrt, als die Zuger aufwachen und das Tempo hochschrauben.
Durchatmen dank Scherwey
Wunderdinge braucht Wüthrich allerdings nicht zu vollbringen. Der SCB, bei dem Fabian Ritzmann verletzt ausfällt, übersteht die schwierige Phase und legt im Schlussdrittel nach.
Tristan Scherwey lenkt einen Schuss von Patrik Nemeth ab und lässt Genoni keine Chance. Mit dem 3:0 ins leere Tor macht Joona Luoto dann alles klar.
Fans: 16’145
Tore: 20. Sceviour (Kahun, Bader) 1:0. 43. Scherwey (Nemeth, Lehmann/PP) 2:0. 58. Luoto (Untersander, Nemeth) 3:0 (ins leere Tor).