Es herrscht Einigkeit darüber, dass dies eine ganz heisse Serie wird. Diese erste Halbfinal-Partie und der hart umkämpfte 2:1-Sieg Fribourgs stützen diese These. Es geht in diesem emotionalen Derby zweier Titellosen nicht nur um den Finaleinzug und eine einmalige Chance, Geschichte zu schreiben, sondern auch um die Vormachtstellung in der Romandie. Umstritten waren die Duelle zwischen Gottéron und Lausanne schon in der Quali – Fribourg setzte sich letztlich mit 7:5-Punkten durch, bei 12:12-Toren.
Mit einer langen Serie rechnet offenbar auch Lausanne-Trainer Geoff Ward. So wartet er mit einer Überraschung auf, gewährt Nummer-1-Goalie Connor Hughes eine Pause und ermöglicht dem 21-jährigen Kevin Pasche sein Playoff-Startdebüt. «Es ist der richtige Zeitpunkt, ich habe Vertrauen in beide», sagt er gegenüber MySports dazu.
Aufs Lausanner Spiel hat dieser Entscheid keinen Einfluss, die mit Robert Kovacs für den verletzten Topskorer Antti Suomela auflaufenden Waadtländer haben den besseren Start. Ein Pfostenschuss von Christian Djoos ist ein erster Warnschuss. Nach brillanter Vorarbeit von Michael Raffl gelingt dann der Führungstreffer (8.) – Ken Jäger, Kevin Bozon und Torschütze Lawrence Pilut schliessen ihn überzeugend ab.
Bykov gibt den Matchwinner
Und die Fribourger? Sie benötigen ihr drittes Überzahlspiel, um durch Ryan Gunderson auszugleichen (22.) und etwas mehr Zugriff zu erhalten. Aber die konsequent pressenden Gäste bleiben brandgefährlich. Um das 1:2 kommt Fribourg mit viel Glück herum, weil Goalie Reto Berra nach Miikka Salomäkis Schuss den Puck in extremis so abdecken kann, dass selbst auf den Videobildern nicht zu erkennen ist, ob dieser hinter der Linie war.
Stattdessen sorgt ein Ablenker von Andrei Bykov nach einem unnötigen Puckverlust von Pilut für die Fribourger Führung (44.). Ausgerechnet Publikumsliebling Bykov, der seine Schlittschuhe nach dieser Saison an den Nagel hängt, weil er keinen neuen Vertrag erhält, wird zum Matchwinner. Ein Abend, der für die Fribourg-Fans kompliziert begonnen hat, endet für sie mit grossen Glücksgefühlen. In der Schlussphase powert Lausanne zwar nochmals, scheitert aber am überragenden Berra.
Fans: 9095
Tore: 8. Pilut (Bozon, Jäger) 0:1. 22. Gunderson (DiDomenico, Sörensen/PP) 1:1. 44. Bykov (Dufner, Schmid) 2:1.