Lausanne – ZSC Lions 3:4 n.P.
Im Gegensatz zu Lausanne, präsentierten sich die ZSC Lions zuletzt nicht gerade in Topform. Und da mit dem geschonten Grant und dem angeschlagenen Andrighetto auch noch zwei ihrer drei besten Skorer fehlten, musste man davon ausgehen, dass den Zürchern beim seit dem 28. November daheim ungeschlagenen Leader ein enorm schwieriger Abend bevorsteht. Doch es kommt anders. Die Zürcher lassen den Waadtländern mit ihrem Forechecking kaum Luft zum Atmen und hätten nach einem Drittel statt nur 1:0 (durch Kinnunen) auch gut und gerne mit 3:0 führen können.
Die Zürcher Tore kommen dann im zweiten Drittel, als sie mit 2:0 und 3:1 in Führung gehen können. Doch Lausanne lässt sich in diesem intensiven Spitzenkampf nicht abschütteln, zwei Ablenker-Tore von Jäger werden beim ZSC zum Stimmungskiller - plötzlich steht’s 3:3. Und die Zürcher laufen nun sogar Gefahr, die Partie zu verlieren, als Olsson nach einem Bandenschubser gegen Frick mit einem Restausschluss unter die Dusche geschickt wird. Aber der ZSC übersteht diese heikle Phase, rettet sich ins Penaltyschiessen und holt sich dort doch noch den Sieg. Rohrer hat das letzte Wort mit seinem erfolgreichen Versuch durch die Hosenträger von Lausanne-Goalie Pasche.
im Kampf um den Quali-Sieg ist Lausanne trotzdem im Vorteil. Aber die ZSC Lions haben vor dem Champions-League-Final am Dienstag gegen Färjestad Moral getankt und ein starkes Zeichen gesetzt.
Fans: 9600
Tore: 10. Kinnunen (Balcers) 0:1. 21. Rohrer (Balcers) 0:2. 30. Bayreuther (Bozon) 1:2. 33. Lammikko (Lehtonen) 1:3. 39. Jäger (Bayreuther/PP) 2:3. 52. Jäger (Marti) 3:3.
Rapperswil-Jona Lakers – Biel 3:1
Strichkampf pur in Rapperswil! Und die Lakers scheinen den Ernst der Lage eher erkannt zu haben. Rappi ist nämlich von Beginn weg das bissigere Team und geht nach sieben Minuten in Führung, nachdem Verteidiger Capaul im Stile eines Goalgetters trifft.
Und statt einer Bieler Reaktion im zweiten Drittel folgt sogleich der nächste Rückschlag: Nach nur 53 Sekunden bauen die Lakers die Führung in Person von Wetter aus. Das Heimteam zieht sich im Anschluss etwas zurück, will nicht mehr allzu viel riskieren. Und so bestimmen die Bieler das Spielgeschehen, ohne jedoch etwas Zwingendes zu kreieren.
Auch im Schlussdrittel plätschert die Partie etwas vor sich hin, bis Biels Hofer in Überzahl zum Anschluss trifft und Spannung zurückbringt. Doch lange bleibts nicht spannend. Ohne Keeper im Tor verliert Dionicio die Scheibe, Taibel nimmt dankend an und sichert seinen Farben mit dem Schuss ins verwaiste Gehäuse Big Points im Strichkampf.
Fans: 4974
Tore: 7. Capaul (Zangger) 1:0. 21. Wetter (Jensen) 2:0. 58. Hofer (Rajala, Andersson/PP) 2:1. 59. Taibel 3:1 (ins leere Tor).
Bern – Kloten 3:4 n.V.
Kloten duscht den SCB eiskalt. Dabei beginnen die Berner äusserst schwungvoll und haben schon mehrere Top-Chancen, bevor die Zürcher Unterländer erstmals aufs Tor schiessen. Nur: Der erste Schuss sitzt. Dabei trifft Pontus Aberg nach einer schönen Spielverlagerung von Mischa Ramel von der Grundlinie aus via Rücken von Goalie Adam Reideborn.
Ausgerechnet der Schwede Aberg, den Kloten von den SCRJ Lakers verpflichtet hat, nachdem der Vertrag von Goalgetter Miro Aaltonen Mitte Januar aufgelöst wurde, weil er bei einer Dopingkontrolle mit Kokain im Urin erwischt worden war.
Aaltonen hatte schon davor für zwei Jahre beim SCB unterschrieben und als er diese Woche von Swiss Sport Integrity nur für einen Monat gesperrt wurde, weil er sich einem Rehabilitationsprogramm unterzieht, schnappten ihn sich die Berner schon jetzt. Ab Dienstag ist er spielberechtigt.
Im Powerplay doppelt Keanu Derungs nach. Und im Mitteldrittel erhöht Daniel Audette gar auf 3:0. Daran hat der SCB zu kauen, erst ein Doppelschlag innert acht Sekunden durch Marco Lehmann und Romain Loeffel bringt die Spannung zurück.
Goalie Sandro Zurkirchen und seine Vorderleute versuchen im Schlussdrittel dem Druck der Berner standzuhalten. Doch SCB-Coach Jussi Tapola ersetzt Reideborn bei einer Klotener Strafe bereits vier Minuten vor Schluss durch einen sechsten Feldspieler und wird durch den Ausgleich von Austin Czarnik belohnt. Doch in der Overtime holt sich Kloten den ersten Sieg nach fünf Pleiten in Folge doch noch: Audette trifft nach herrlichem Pass – von Aberg.
Fans: 16’422
Tore: 2. Aberg (Ramel, Schreiber) 0:1. 17. Derungs (Morley, Ojamäki/PP) 0:2. 25. Audette (Niku, Derungs) 0:3. 35. Lehmann (Häman Aktell, Czarnik) 1:3. 35. Loeffel (Schild, Ritzmann) 2:3. 58. Czarnik (Ejdsell, Merelä/PP/ohne Goalie) 3:3. 64. Audette (Aberg) 3:4.
Genf-Servette – SCL Tigers 5:4 n.V.
In Extremis hat das kriselnde Servette eine weitere Pleite abgewendet. 0,8 Sekunden vor Schluss trifft Granlund gegen die SCL Tigers noch zum 4:4-Ausgleich, Lennström sorgt in der Verlängerung für den Siegtreffer. Langnau verliert damit nach zuletzt drei Siegen erstmals wieder, aber nimmt wenigstens einen Punkt mit.
Zunächst hat in dieser Partie Servette das Sagen, geht durch Schneller und Hartikainen verdientermassen zweimal in Führung. Doch die mit einer astreinen Arbeitseinstellung auftretenden Langnauer lassen sich nicht beeindrucken, haben beide Male eine Antwort bereit. Dies scheint den angeschlagenen Krisenklub aus Genf zu brechen, er verliert seine Souveränität und ist bei den Toren von Zanetti (2:3) und dem Ende Saison zurücktretenden Berger (2:4) nicht auf der Höhe. Doch im Schlussdrittel reissen sich die Genfer am Riemen, kommen durch Timashov zum Anschlusstreffer – und dann wird Granlund mit seinem Treffer in Extremis zum umjubelten Helden.
Fans: 6549
Tore: 5. Schneller (Berni) 1:0. 14. Mäenalanen (Meier) 1:1. 21. Hartikainen (Lennström, Manninen/PP) 2:1. 28. Saarela (Kristof, J. Schmutz/PP) 2:2. 30. Zanetti (Malone, Allenspach) 2:3. 36. Berger 2:4. 54. Timashov (Jooris/PP) 3:4. 60. Granlund (Manninen, Hartikainen) 4:4 (ohne Goalie). 64. Lennström (Manninen, Praplan) 5:4.
Fribourg-Gottéron – Lugano 2:3
Ausgerechnet mit einer Heimniederlage gegen Krisenklub Lugano endet die unfassbare Serie von Fribourg-Trainer Lars Leuenberger. In seinem 16. Spiel verliert er erstmals nach 60 Minuten, Lugano gewinnt mit 3:2. Den 2:0-Vorsprung der Tessiner können die Freiburger noch wettmachen, auf Arcobellos 3:2 nach einem Fehler von Jecker haben sie dann aber keine Antwort mehr.
Fans: 9262
Tore: 8. Verboon (Dahlström, Meile) 0:1. 9. Fazzini (Arcobello, Guerra) 0:2. 11. Sörensen (Gunderson, Schmid/PP) 1:2. 25. De la Rose (Marchon/SH) 2:2. 35. Arcobello (Fazzini, Carr) 2:3.
Ambri-Piotta – Ajoie 5:4 n.P.
Fans: 6688
Tore: 1. Heed 1:0 . 14. Nättinen (Palve, Honka/PP) 1:1. 22. Maurer (Palve) 1:2. 30. Bellemare (Nättinen, Honka/PP) 1:3. 31. Curran (Maillet, Kubalik) 2:3. 37. Pestoni (Virtanen) 3:3. 55. De Luca (Terraneo, Virtanen) 4:3. 58. Nättinen 4:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |