Es ist das Spiel der womöglich letzten Chance für den angezählten Meistertrainer Marco Bayer. Nach wettbewerbsübergreifend acht Pleiten in Folge mag es eine weitere Niederlage im Derby gegen Kloten allenfalls nicht mehr leiden. Irgendwann reisst auch bei der bislang geduldig gebliebenen Klubführung der Faden.
Und just zu diesem Zeitpunkt steht die Mannschaft auf, landet den ersten Sieg seit dem 4. Oktober (3:1 in Lausanne) und sorgt dafür, dass alle beim ZSC einen zumindest halbwegs entspannten Sonntag erleben können. In erster Linie natürlich Bayer selbst.
Doch die Lage bleibt weiterhin angespannt: Nächste Woche folgen Heimspiele gegen die SCRJ Lakers (Dienstag) und die SCL Tigers (Freitag), ehe es am Samstag nach Bern geht. Dass in diesen Partien vor der ersten Nati-Pause weiterer Punktezuwachs erwartet wird, versteht sich von selbst. Aber vielleicht hat ja dieser 25. Oktober auch für den grossen Umschwung beim ZSC gesorgt und man wird dieses Datum dereinst als Schlüsselerlebnis noch hoch hängen.
Captain Geering erlöst den ZSC
Mit dem eigenen Sieg schickt der ZSC nun Kloten in ein Tief. Die Zürcher Unterländer haben inzwischen viermal in Folge und sieben der letzten acht Spiele verloren. Allerdings sind in Kloten auch die Ansprüche etwas kleiner als in Zürich, weshalb kaum Panik ausbrechen wird. Nach dem Puff mit den Fans anfangs Saison, hat Kloten nun einfach ein Puff mit den Resultaten.
Das Derby ist kein spielerischer Augenschmaus, was durch die vorhandene Intensität und Galligkeit der beiden Teams entschädigt wird. Es ist eine ausgeglichene Partie, zunächst mit den klareren Chancen für Kloten, zwischendurch kommt aber auch der ZSC besser auf.
Und es sind dann auch die Lions, welche mit dem wichtigen Führungstreffer (34.) vorlegen können. Captain Patrick Geering nimmt das Heft höchstpersönlich in die Hand, als er sich vors Tor schleicht und zum 1:0 trifft. Geering hatte am Freitagabend gegenüber Blick betont, dass man «definitiv mit Marco weitermachen wolle». Anschliessend (49.) ist es Thierry Bader, der mit einem schicken Treffer den Gamewinner besorgt, bevor Kloten in der Schlussphase den Goalie zieht und noch drei weitere Treffer fallen.
Fans: 7453.
Tore: 34. Geering (Riedi, Baechler) 0:1. 49. Bader (Sigrist) 0:2. 57. Puhakka (Leino, Derungs/ohne Goalie) 1:2. 60. Malgin (Andrighetto/ins leere Tor) 1:3. 60. Lehtonen (ins leere Tor) 1:4.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 19 | 37 | 52 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | 11 | 39 | |
3 | Lausanne HC | 20 | 23 | 37 | |
4 | EV Zug | 19 | 7 | 34 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | 12 | 33 | |
6 | Genève-Servette HC | 19 | -11 | 33 | |
7 | HC Lugano | 19 | 5 | 28 | |
7 | ZSC Lions | 19 | 5 | 28 | |
9 | SCL Tigers | 19 | -5 | 24 | |
10 | EHC Biel | 18 | -2 | 23 | |
11 | EHC Kloten | 20 | -15 | 21 | |
12 | SC Bern | 18 | -11 | 20 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 19 | -23 | 19 | |
14 | HC Ajoie | 19 | -33 | 8 |

