Der Nati-Chef
Knapp zwei Monate ist es her, seit Nati-Direktor Raeto Raffainer seinen Abgang nach Davos, wo er Sportchef wird, bekannt gab. Die Suche des Nachfolgers hat Präsident Michael Rindlisbacher zur Chefsache erklärt. Einen Korb erhielt er dabei von Sven Leuenberger, der es vorzieht, ZSC-Sportchef zu bleiben.
Mitte April geht es in die zweite Runde mit den letzten drei Kandidaten. Dabei hat Rindlisbacher Nati-Coach Patrick Fischer zugesagt, mit ihnen sprechen zu können, um zu schauen, ob die Chemie mit seinem zukünftigen Chef passt.
Bei den drei verbliebenen Kandidaten soll es sich um Schiedsrichter-Boss Andreas Fischer (52), Lugano-Geschäftsführer Jean-Jacques Aeschlimann (51) und Lars Weibel (44), derzeit Leiter der EVZ Academy, handeln. Fischer dürfte der beste Kandidat sein. Doch eigentlich braucht man ihn an anderer Stelle.
Die Idee ist es, dass der künftige Nati-Direktor Raffainer bei der WM schon über die Schultern schaut.
Der Davos-Trainer
Nachdem der HCD eine turbulente Saison in Anstand beendet hat, kann man sich darauf konzentrieren, den Trainer-Entscheid zu fällen. Auch da gibt es drei Kandidaten: U20-Nati-Coach Christian Wohlwend (42), Doppel-Weltmeister Rikard Grönborg (50), der Ende Saison als Nati-Coach Schwedens abtritt, und mit Aussenseiter-Chancen der aktuelle Coach Harijs Vitolins (50, Lett).
Die Suche leitet der Interims-Sportchef René Müller. Doch es wäre naiv zu glauben, dass Raeto Raffainer nicht in die Wahl involviert ist. Als Verbands-Mann setzte er sich stets dezidiert für Schweizer Trainer ein.
Der ZSC-Coach
Am Freitag gab der tief gefallene Meister bekannt, dass Arno Del Curto nächste Saison nicht mehr Trainer der Lions sein wird. Wie es weiter geht, ist noch offen. Wird auch der ZSC vom Finnen-Fieber angesteckt und holt einen Mann wie Erkka Westerlund (62, ehemals finnische Nati, Jokerit Helsinki und Ufa)? Oder kehrt man zur Strategie mit einem Ex-NHL-Coach zurück? Da sind Leute wie Michel Therrien (55, zuletzt Montréal) auf dem Markt. Oder macht gar Hans Kossmann (57), der als Nothelfer Zürich vor einem Jahr als Meistercoach verliess, überraschend das Rennen?
Der Lugano-Sportchef
Zwei Schlüssel-Positionen hat der HC Lugano schon besetzt. Marco Werder stieg zum CEO auf. Und der Finne Sami Kapanen (45), bisher Besitzer und Coach bei Spengler-Cup-Sieger KalPa Kuopio, ersetzt Greg Ireland an der Bande.
Nun wird noch ein Nachfolger für Sportchef Roland Habisreutinger gesucht. Kommt Pascal Müller (38), den Kloten 2017 nicht zum ZSC liess und dann ein halbes Jahr später feuerte, zum Zug? Oder kehrt Serge Pelletier, der zuletzt als Trainer mit La Chaux-de-Fonds den Swiss-League-Final gegen Langenthal verlor, ins Tessin zurück, wie «Teleticino» meldet?