BLICK: Herr Reber, hatten Sie nach dem 1:6 im ersten Playout-Finalspiel gegen Biel nicht auch das Bedürfnis, in die Kabine zu gehen?
Jörg Reber: Nein, überhaupt nicht. Das ist eine andere Situation. Beim 1:1 spürte man, dass das Momentum auf beide Seiten hätte kippen können. Wir haben im Boxplay einfach unseren Job nicht gemacht.
Dann macht Ihnen der Auftritt keine Sorgen?
Sicher sind wir nicht zufrieden, wenn wir verlieren. Das Resultat ist zu hoch. Aber in einer Best-of-seven-Serie spielt das eigentlich keine Rolle. Verbesserungspotenzial ist da.
Eine Woche nach der Laporte-Entlassung hat sich noch nicht viel verbessert...
...das stimmt nicht. Gewisse Dinge haben sich schon verbessert. Aber natürlich ist bei drei Pleiten noch kein wirklicher Aufwärtstrend da. So kann es laufen im Sport. Wir schauen nicht zurück, sondern vorwärts. Wir können unser Ziel Ligaerhalt immer noch erreichen. Wir sind im Playout-Final, nicht mehr und nicht weniger.
Aber man hätte sich die Wirkung des Trainerwechsels anders gewünscht?
Klar gewinnen wir lieber. Aber wir liegen in einer Best-of-seven-Serie 0:1 zurück. Es ist also noch nichts passiert.
Bereuen Sie den Trainerwechsel schon?
Nein.
Was ist denn mit der Mannschaft los? Kann sie mit dem Druck nicht umgehen?
Wir sind darauf vorbereitet, dass der Druck in solchen Situationen zunimmt. Darüber haben wir gesprochen. Es ist ja keine Riesenüberraschung, dass wir in den Playouts sind. Das erste Spiel ist abgehakt, das erste Heimspiel wollen wir gewinnen. Dann stehts 1:1. Die Mannschaft lebt!
Dann machen Sie sich noch keine Sorgen um den Ligaerhalt?
Nein, absolut nicht. Das Ziel ist, diesen Playout-Final gegen Biel zu gewinnen.
Und bei einer Negativspirale steht der nächste Trainerwechsel an?
Es kann ja nicht immer nur am Trainer liegen. Alle sind gefordert! Wir sind so realistisch, dass wir die Lage immer neu beurteilen.