Meister Davos schlägt in der Overtime zu
Lugano Bedingt abwehrbereit

Erst fehlerhaft, dann mit viel Charakter. Trotzdem verliert Lugano auch das zweite Heimspiel.
Publiziert: 15.09.2015 um 22:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:41 Uhr
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Vom Puck getroffen: HCD-Trainer Arno Del Curto braucht einen Eisbeutel.
Foto: TOTO MARTI
Von Dino Kessler

Einer indiskutablen Leistung gegen Zug folgte eine leichte Korrektur beim Auswärtsspiel in Lausanne und ein Sieg nach Verlängerung. Zwei Punkte aus zwei Spielen – zwischen Anspruch und Realität klafft beim HC Lugano momentan noch ein tiefer Graben. Vor allem die Partie gegen den EVZ jagte vielen Fans einen Schreck ein, weil selbst die technisch beschlagenen Superstars Klasen und Pettersson blutleer wirkten, und Martensson unsichtbar blieb.

Noch lamentabler präsentierte sich allerdings die Verteidigung, die bei Gegenangriffen permanent zu früh und viel zu weit zurückstaffelte und nur selten eine geordnete Angriffsauslösung zustande brachte.

Während sich Linus Klasen dieses Mal etwas schwungvoller präsentiert, bleiben die Probleme in der Hintermannschaft bestehen. Drei der vier Gegentore fallen bei numerischem Gleichstand oder gar bei eigener Überzahl.

Warum? Man steht zu weit weg von den Gegnern, ist zu wenig sattelfest im Umgang mit dem Puck und bekundet Probleme im Nahkampf mit den robusten gegnerischen Stürmern (Wiesers, Sciaroni, Jörg, Simeon, Ambühl).

Solche Probleme kennt man beim Meister nicht. Die Verteidigung fängt gegnerische Vorstösse früh in der neutralen Zone oder dann kurz nach der blauen Linie ab und fackelt im Gegenzug nicht lange, bis der Puck nach vorne gespielt wird. Und das gemäss Arno Del Curtos Doktrin natürlich äusserst präzise.

Der sechsfache Meistertrainer bekommt kurz Kopfschmerzen, als er im zweiten Drittel von einem Puck an der Stirn erwischt wird.

Dann zuckt er kurz zusammen, als seine Spieler in der Schlussphase staunend zusehen, wie Luganos überragende Einzelkönner (Hofmann, Pettersson, Brunner, Klasen) den Ausgleich erzwingen.

Die Tessiner zeigen viel Charakter und sichern sich noch einen Punkt, der Bündner Sieg in der Verlängerung ist in letzter Konsequenz aber hoch verdient: Sie machen einfach weniger Fehler.

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