Marcel Wick rechnet mit Schickli ab
«Solche Leute brauchen wir nicht!»

Marcel Wick – der Vater von ZSC-Stürmer Roman – lässt kein gutes Haar am ehemaligen Flyers-CEO und heutigen Langnau-Geschäftsführer Wolfgang Schickli. Die Hockey-Legende will etwas bewegen.
Publiziert: 03.05.2013 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:12 Uhr
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Der Vater von Roman Wick spricht Klartext.
Foto: WLK
Von Angelo Rocchinotti

Die SCL Tigers sorgen weiter für Unterhaltung. Am Montag feuerten die Emmentaler nach nur fünf Monaten ihren Sportchef Köbi Kölliker (59). Der Seeländer reagierte im Blick stocksauer auf den neuen Geschäftsführer Wolfgang Schickli.

«Er hat sich nicht an die Abmachung gehalten, lügt und scheut die Kommunikation. Ich fühle mich verarscht. Schickli sagte mir, er mische sich nicht in den Sport ein. Zwei Tage später hat er mit Spielern und Trainern gesprochen.

Ich habe alles hintenrum erfahren», polterte Kölliker und setzte noch einen obendrauf. «Dass er bei NLB-Klubs ihr Marketing-Konzept verlangte, zeigt, dass er nicht einmal das kann.»

Jetzt rechnet auch Marcel Wick mit Schickli ab. Der 55-Jährige ist der Vater von ZSC-Stürmer Roman (27) und gleichzeitig sein Agent. Im letzten Sommer konnte sich Wick mit dem damaligen Flyers- CEO Schickli auf keinen neuen Vertrag einigen. Und so musste Sohn Roman seinen Stammklub verlassen. «Klotens Angebot war inakzeptabel», sagte Marcel Wick damals zu Blick.

Wie 20 Minuten Online berichtet, hat er sich nun per E-Mail an den Tigers-Fanclub gewendet:

«Lieber Fanclub von Langnau

Ich habe mit Langnau nichts am Hut, finde es aber schade dass sie abgestiegen sind.

Ich bin der Vater von Roman Wick (ZSC) und könnte euch Geschichten über diesen Schickli erzählen, da würde es euch den Magen drehen. Keine Ahnung vom Sport und ein nicht ehrlicher Mensch.

Wenn ihr mehr Informationen über diesen Versager braucht, meldet euch doch mal in Kloten. Unternehmt alles, damit diese Schlange so schnell wie möglich aus der Eishockey-Szene verschwindet. Dann steigt ihr wieder auf und die Hockey-Welt ist wieder in Ordnung.

Sportlich Marcel Wick»

Papa Wick doppelt gleich nach. «Schickli ist und bleibt eine falsche Schlange. Er versteht vom Eishockey so viel, wie ich vom Kochen: Überhaupt nichts.»

Roman Wick wollte sich während der letzten Saison nicht mehr zu Kloten äussern. Der Nati-Star hat mit der Vergangenheit abgeschlossen.

Wieso platzt seinem Vater ausgerechnet jetzt der Kragen? «Das Hockey hat mir viel gegeben. Deshalb wollte ich auf unkonventionelle Art etwas bewegen», sagt Marcel Wick zu Blick.ch.

Und weiter: «Ich habe mit Schickli verhandelt, er hat mich mehrfach hinters Licht geführt. Solche Leute brauchen wir im Eishockey nicht. Die machen alles kaputt. Kloten hat dadurch ein Jahr verloren. Ich hoffe, der Verwaltungsrat in Langnau schaut sich das Ganze nochmals an und sucht vielleicht auch den Kontakt zu mir.»

Kaum hat Schickli im April sein Amt in Langnau angetreten, meldete sich Wick auch schon per Mail beim Verwaltungsrat – und warnte. «Dabei war ich bei weitem nicht der Einzige.»

Marcel Wick ist eine Hockey-Legende. Für den EHC Kloten, die ZSC Lions, Chur und Lausanne absolvierte er 641 NLA-Spiele und kam zudem auf 57 Länderspiele für die Schweizer Hockey-Nati.

Mit 49 Jahren gab er für zwei Spiele ein Comeback für den HC Thurgau und erzielte dabei drei Assists. Heute ist er Geschäftsführer der Bodensee-Event & Sport-Arena in Kreuzlingen.

Wolfgang Schickli leitete während neun Jahren bei der Valora AG das Buch- und Zeitschriftendepartement. Danach war er für zwei Jahre Sortimentsmanager bei Globus in Deutschland. Im letzten Jahr rettete Schickli den FC Wallisellen vor dem Abstieg in die 4. Liga.

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