Lugano-Lapierre schlägt – SCB-Rüfenacht grinst
«Ich habe ihn gefragt, wie es seiner Familie geht»

Unglaublich! Zweimal schlägt Maxim Lapierre Berns Thomas Rüfenacht die Faust ins Gesicht. Doch der hat dafür bloss ein Lächeln übrig.
Publiziert: 26.03.2017 um 23:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:12 Uhr
Witzbold: Thomas Rüfenacht (links) reagiert auf Maxim Lapierres Schläge mit einem herzhaften Grinsen.
Foto: Keystone

Gut gelaunt, aber mit einer Schramme im Gesicht erscheint Thomas Rüfenacht nach dem 4:1-Sieg gegen Lugano im Medienraum des SCB. «Keine Ahnung, wie ich ausschaue. Ich habe noch nicht in den Spiegel gesehen», reagiert der Stürmer genauso cool wie im Duell mit Maxim Lapierre.

Fünf Minuten vor Schluss geraten die beiden Provokateure aneinander. Dabei schlägt Lapierre Rüfenacht zweimal die Faust mitten ins Gesicht. Doch der Berner erwidert den Kampf nicht, grinst seinen Gegner bloss dreckig an. Der scheint erstaunt, dass nichts zurückkommt.

«Es ist nicht leicht, einzustecken. Tief im Innern will man zurückschlagen», so Rüfenacht. «Doch wir haben abgemacht, in solchen Situationen die Nerven zu behalten.» Statt mit den Fäusten reagiert «Rüfi» mit Worten. «Ich habe Lapierre gefragt, wie es seiner Familie geht.»

Schon im zweiten Duell kam es zu Scharmützeln. Dabei zog Rüfenacht den Kanadier von der Spielerbank her auf, weil dieser vom 18 Zentimeter kleineren Ryan Lasch umgefahren wurde. Der Berner kassierte zehn Strafminuten, fühlte sich verschaukelt. Dieses Mal musste einzig Lapierre raus. «Chapeau, dass es die Schiris nun richtig gesehen haben.»

«Wir waren nie Freunde»

Über den Gegner mag der 32-Jährige nicht schlecht reden, sagt bloss: «Wir waren nie Freunde und werden es nie sein.» Dass Lapierre, derzeit Luganos stärkster Ausländer, am Ende austeilte, habe er erwartet. «Wir hätten dasselbe getan. Es geht um Stolz. Lange Zeit war es ein Abtasten. Jetzt sind Emotionen und Spannung gestiegen. Das ist das Geile. Alle wollen das sehen.»

Verschaukelt wurde Rüfenacht übrigens trotzdem. Der Mann, der sich für die WM aufdrängen will, sagt, er habe nicht zwei, sondern gleich drei Tore erzielt. «Ebbetts 2:0 lenkte ich noch ab. Ich hab mich auch gleich bei ihm entschuldigt.» Auf dem Video ist das allerdings nicht zu sehen, weshalb Ebbett offizieller Schütze bleibt.

PS: Gegen SCB-Scherwey wird nach seinem Check gegen Ulmer kein Verfahren eröffnet. Er darf am Dienstag spielen.

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