Kari Jalonen jetzt offiziell SCB-Trainer
Ist es wahr, dass Sie verrückt sind?

Der SCB die Verpflichtung des finnischen Nationaltrainers endlich offiziell bestätigt. Jetzt spricht Kari Jalonen (56). Er will sich über die Schweizer Mentalität schlau machen.
Publiziert: 19.04.2016 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:00 Uhr
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Kari Jalonen ist neuer Headcoach des SC Bern.
Foto: Keystone
Stephan Roth

Herr Jalonen, es war längst ein offenes Geheimnis. Jetzt ist es endlich offiziell, dass Sie SCB-Trainer werden.
Kari Jalonen: Ja, endlich. Tatsächlich habe ich ja bereits im Februar unterschrieben. Seither ist Einiges geschehen und Bern ist Meister geworden. Gratulation an alle im Klub!

Eigentlich ist der Titelgewinn nicht eben ideal für Sie. Im Februar war ja noch fraglich, ob der SCB überhaupt die Playoffs erreicht. Da konnten Sie eigentlich nur gewinnen.
Nein, das will ich nicht als Problem sehen. Das wichtigste ist: Ich habe viel Erfahrung in solchen Situationen. So bin ich zum Beispiel 2004 zu Kärpät Oulu gekommen, nachdem der Klub Meister wurde – und wir haben den Titel erfolgreich verteidigt. Eine neue Saison wird beginnen und wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben. Und einfach ist es ohnehin nie.

Warum haben Sie sich für den SCB entschieden?
Ich bin jetzt seit zwei Jahren finnischer Nationalcoach. Das ist etwas ganz anderes als der Job eines Klubtrainers. Man hat nur etwa 30 Spiele pro Saison. Mir fehlte die tägliche Arbeit mit den Spielern. Ich wollte eine neue Herausforderung, eine neue Stadt, neue Spieler, eine neue Liga. Der SCB ist perfekt für mich. Ich war auch in Bern, um finnische Nati-Kandidaten zu beobachten: Die Fans sind verrückt.

Wie würden Sie sich als Coach beschreiben?
Ich bin Kari Jalonen. Es ist schwierig, über mich selbst zu sprechen. Nach der WM komme ich nach Bern. Dann können mich die Spieler persönlich kennenlernen.

Ist es wahr, dass Sie hart und ein bisschen verrückt sind?
Alle Trainer sind doch ein wenig verrückt.

Aber Sie sind schon sehr, sagen wir, fordernd?
Als Coach hat man immer das letzte Wort.

Sind Sie sich bewusst, dass der SCB zuletzt einen grossen Trainerverbrauch hatte?
Ich kenne die Geschichte. Doch die Geschichte ist die Geschichte, was war, belastet mich nicht. Ich komme unvoreingenommen. Ich werde lediglich FCZ-Trainer Sami Hyypiä anrufen. Es ist für mich wichtig, etwas über die Mentalität der Schweizer zu erfahren.

Zunächst wollen Sie aber bestimmt noch etwas mit Finnland erreichen.
Ja, klar. Wir sind mitten in der Vorbereitung auf die WM in Russland. Und hoffentlich schaffen wir es, Weltmeister zu werden.

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