«Jemand muss sich für die Spieler einsetzen»
ZSC-Grönborg tobt und klagt Schiedsrichter an

Kaum ein Spiel vergeht, ohne dass Rikard Grönborg bei den Schiedsrichtern Dampf ablässt. Was ist mit dem zweifachen Weltmeister-Trainer los?
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ZSC-Coach Rikard Grönborg handelt sich gegen Langnau eine Bankstrafe ein.
Foto: freshfocus
Stephan Roth

In der Endphase des Spiels gegen die SCL Tigers handelt sich ZSC-Coach Rikard Grönborg eine Bankstrafe ein, die es den Gästen ermöglicht, mit sechs gegen vier Feldspieler den Anschlusstreffer anzustreben. Der Treffer zum 5:2 von Sven Andrighetto ins leere Tor verhindert, dass der Wutausbruch seines Trainers Folgen hat.

Was hatte Grönborg dermassen erhitzt, dass er solange reklamiert, bis ihm Schiedsrichter Daniel Stricker nach einer Verwarnung eine 2-Minuten-Strafe aufbrummt? Ein ungeahndetes Foul von Julian Schmutz gegen Marco Pedretti direkt vor der ZSC-Bank. «Es war ein Check gegen den Kopf. Es war ein dreckiger Check», so Grönborg.

Der 52-Jährige, der Schweden zweimal zum Weltmeistertitel führte, klagt an: «Einmal mehr: Wir schaffen es nicht, die Spieler zu schützen. Das ist es, was mich aufregt.»

«Es hat nichts mit Eishockey zu tun»

Schon wieder sieht man den ZSC-Coach, der sonst während den Spielen wenig Eomtionen auf der Bank zeigt, toben. Zuletzt war er beim 5:2-Sieg in Davos, als Yannick Frehner Lions-Center Garrett Roe in der Schlussphase mit einem Check verletzte, in die Kabine geschickt worden.

ZSC Lions schnappen sich SCB-Meisterstürmer

«Das sind derart unnötige Aktionen. Es hat nichts mit Eishockey zu tun, wenn man einen Spieler angreift, ohne den Puck erobern zu wollen. Dann geht es nur darum, dem Gegner weh zu tun», erklärt der Schwede seinen Zorn. «Leider haben wir vier Leute da draussen, die es nicht gesehen haben.»

Vor Roe hatte Grönborg mit Fredrik Pettersson und Marcus Krüger bereits zwei ausländische Stürmer verloren. Beide wurden von Zugs Verteidiger Claudio Cadonau verletzt. Pedretti erlitt beim Foul von Schmutz keine schwerwiegenden Verletzungen, die eine Pause erfordern würden.

Auch Sportchef Leuenberger tobt

«Jemand muss sich für unsere Spieler einsetzen. Auch wenn es nicht die richtige Art ist. Wir müssen in der Liga auf dieses Problem aufmerksam machen», sagt Grönborg über seine Ausbrüche. «Ich habe die Schnauze voll, Ausreden zu hören, warum man es nicht gesehen hat. Sie werden dafür bezahlt, die richtigen Entscheidungen auf dem Eis zu treffen.»

Grönborg ist nicht der Einzige, der am Freitagabend verbal Dampf bei den Schiedsrichtern ablässt. Als Stricker und Cedric Borga auf dem Weg in die Kabine sind, werden sie auch von ZSC-Sportchef Sven Leuenberger angebrüllt. Da kann man sich auch fragen: Und wer schützt die Unparteiischen?

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
33
27
62
3
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
8
EV Zug
EV Zug
30
2
50
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
31
-23
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
32
-53
24
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