In Bern fehlte die Wertschätzung
SCB-Meistertrainer Leuenberger trifft auf alte Liebe

Lars Leuenberger (45) trifft erstmals als Coach auf seinen Ex-Klub. Und das gleich doppelt. Erst heute Dienstag in Biel. Dann am Freitag in Bern.
Publiziert: 20.10.2020 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2021 um 15:20 Uhr
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Lars Leuenberger: Früher SC Bern, heute EHC Biel.
Angelo Rocchinotti

Er verbrachte 20 Jahre seines Hockey-Lebens in Bern, sammelte in den Trams mit Blechbüchsen Geld, als der Klub 1998 vor dem Konkurs stand. Und er sorgte vor vier Jahren als Trainer für eine der grössten Überraschungen in der Playoff-Geschichte, als er den SCB von Rang 8 aus zum Titel führte.

Abschied aus Bern war nicht einfach

Jetzt trifft Lars Leuenberger erstmals als Coach auf seinen Ex-Klub. Und das gleich doppelt. Erst heute in Biel. Dann am Freitag in Bern. «Vor allem die Rückkehr wird speziell werden», sagt der 45-Jährige. Vor sieben Wochen räumte Leuenberger, der im Seeland den an Krebs erkrankten Antti Törmänen ersetzt, in der Hauptstadt seinen Spind, kämpfte mit den Tränen. «Ich durfte mit Menschen arbeiten, die nach all den Jahren mehr waren als bloss Arbeitskollegen. Wir gingen durch dick und dünn. Wenn du dann mitten in der Saisonvorbereitung Knall auf Fall Tschüss sagst, ist das nie leicht.»

Und dennoch: Viel Wertschätzung erfuhr der Mann aus Uzwil zuletzt beim SCB kaum. Als man ihn 2015 zum Head-Coach befördert, attestiert man ihm eine faire Chance, verpflichtet aber noch vor den Playoffs mit Kari Jalonen einen Nachfolger. «Es hat wahrscheinlich auch mit meinem Erscheinungsbild zu tun. Ich bin nicht der Grösste», mutmasste der 1,72 Meter grosse Leuenberger damals. «Es enttäuscht mich, dass man mir nicht mehr Vertrauen geschenkt hat.»

Biel ist ein Neuanfang

Es gab zwar Pläne, ihn nach der Ära Jalonen wieder als Head-Coach einzusetzen. Doch dann wurde der frühere Flügelstürmer, der beim SCB zuletzt als Chefscout und Assistent tätig war, zweimal übergangen. Erst setzte man ihm Hans Kossmann vor die Nase. Dann mit Don Nachbaur einen Mann mit überschaubarem Leistungsausweis. Groll spüre er keinen, betont Leuenberger. «Ganz ehrlich: nein. Für mich ist Biel ein Neuanfang. Ich bin glücklich.»

Trotzdem kann der 45-Jährige dem SCB nun eins auswischen und seinen Ex-Klub, der drei von vier Partien verlor, bereits wieder in Bedrängnis bringen. Biel verlor zwar am Samstag gegen die Lions (1:5), doch: «Von der Spielweise her haben wir ein gutes Spiel gezeigt.»

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Mannschaft
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1
HC Davos
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16
32
44
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
16
19
38
3
Lausanne HC
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17
17
30
4
Genève-Servette HC
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16
-15
28
5
EV Zug
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16
1
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6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
16
9
27
7
ZSC Lions
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16
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24
8
SCL Tigers
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16
-1
23
9
EHC Kloten
EHC Kloten
17
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20
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EHC Biel
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15
1
19
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HC Lugano
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16
-5
19
12
HC Ambri-Piotta
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16
-17
16
13
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-14
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-27
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