«Ich sagte mir immer wieder, halt die Schnauze»
So erlebte Rappi-Trainer Tomlinson die emotionale Rückkehr

SCRJ-Trainer Jeff Tomlinson sagt zu seinem Comeback: «Ich habs überstanden. Aber ich darf jetzt nicht denken, dass ich Superman bin.» Der Kanadier wird weiterhin auf seinen Körper hören müssen.
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Der Zuger Oscar Lindberg und Rappi-Spieler Sandro Forrer im Duell.
Foto: freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Seit der Operation hat er immer wieder an diesen einen Moment gedacht: Wenn er an einem Matchtag in sein Büro im Stadion gehen kann, im Wissen, später an der Bande zu stehen. Jeff Tomlinson ist zurück. Knapp fünf Wochen nach der Nierentransplantation. Und er konnte es kaum erwarten.

Die Anspannung auf dem Weg in die Eishalle sei am Dienstag vor dem Cup-Viertelfinal gegen Zug gross gewesen. Die Vorfreude noch grösser. «Ich war ja gefühlte sechs Monate weg und habe mitgelitten bei Niederlagen.»

Zu seiner Rückkehr für den Cup-Viertelfinal hat sich der SCRJ-Trainer deshalb «nichts Anderes gewünscht als einen Sieg». Seine Mannschaft erfüllt ihm diesen Wunsch. «Die Spieler waren sehr fokussiert.» Dass am Ende noch eine Null dastand beim 4:0 gegen den EVZ, war für den Kanadier auch sehr wichtig.

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Ajoie erteilt den ZSC Lions eine Lehrstunde.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Tomlinson muss täglich 20 Tabletten schlucken

Aber noch viel wichtiger: Dass sein Körper der Belastung standgehalten hat. «Ich habe es überstanden. Aber ich spüre schon, dass ich jetzt ein ganzes Spiel mitgemacht habe», sagt Tomlinson, «das hilft aber der Heilung.» Am Mittwoch steht ein Arzt-Termin an. Der 49-Jährige, der täglich etwa 20 Tabletten schlucken muss, hofft auf gute Blutwerte.

Gefühlt hat sich Tomlinson gut an der Bande. «Ich war ganz relaxt. Und führte Selbstgespräche, sowas wie «halt die Schnauze»». Nur einmal will er laut werden, als die defensive Disziplin nachlässt und sich ein Zuger etwas zu lange alleine vor dem SCRJ-Gehäuse aufhalten kann. Doch dann versagt dem Lakers-Trainer die Stimme.

Obwohl Tomlinson auch am Wochenende seine Mannschaft gerne wieder coachen würde – forcieren darf er nichts. «Ich muss aufpassen, dass ich den Heilungsprozess nicht gefährde. Ich darf nicht denken, dass ich Superman bin oder so.» Aber wenn ihm die Ärzte grünes Licht geben, kann er zumindest wieder Trainer sein.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
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