Hischier-Klub auf Trainersuche
ZSC-Grönborg in New Jersey hoch im Kurs

Rikard Grönborg (51) ist auf dem Wunschzettel vieler Anhänger der New Jersey Devils. «Es schmeichelt, zu wissen, dass die Fans die Arbeit anerkennen, die ich bisher ­geleistet habe», sagt der ZSC-Coach.
Publiziert: 20.05.2020 um 13:33 Uhr
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Trainer Rikard Grönborg ist nicht nur bei den Fans der ZSC Lions hoch im Kurs.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Sieht man von Ralph Krueger ab, der in Winnipeg zur Welt kam und neben der kanadischen auch über die deutsche und Schweizer Staatsbürgerschaft verfügt, gab es in der NHL seit Alpo Suhonen (Chicago, 2000/01) und Ivan Hlinka (Pittsburgh, 2000–01) keinen europäischen Headcoach mehr.

Die besten Chancen, dereinst die Phalanx des von Seilschaften (Old Boys Network) dominierten nordamerikanischen Hockeys zu durchbrechen, werden Rikard Grönborg eingeräumt. Der 51-Jährige arbeitete als schwedischer Nati-Coach mit NHL-Grössen zusammen, wurde zweimal Weltmeister, lebte lange in Übersee, ist mit ­einer Amerikanerin verheiratet und hat auch den US-Pass.

Hoch im Kurs in einer Fan-Umfrage

Bereits bevor er in Zürich unterschrieb, führte er Gespräche mit NHL-Vereinen. Zu einem Job führt das nicht. Doch sein Name kreist weiterhin im NHL-Orbit. Und nun hat er bewiesen, dass er auch als Klubtrainer funktioniert. Er führte die ZSC Lions, die in der Vorsaison noch die Playoffs verpasst hatten, zum Quali-Sieg.

So stand der Schwede im Starterfeld einer Umfrage von «Devils Insider». Die Fan-Seite der New Jersey Devils fragte die Anhänger, wer der nächste Coach des Teams von Nico ­Hischier und Mirco Müller werden soll. Und Grönborg war im Tableau mit 64 Kandidaten hoch im Kurs. Sehr hoch. Der ZSC-Coach erreichte den Final. Erst dort scheiterte er an Gerard Gallant (ex Las Vegas).

«Es ist schmeichelnd, zu wissen, dass die Fans die Arbeit anerkennen, die ich bisher geleistet habe», sagt der Lions-Trainer zu BLICK. Die Fans dürften ihm den Job auch zutrauen, weil die Mannschaft mit vielen Europäern gespickt ist.

Vertrag ohne Ausstiegsklausel

Es sei «kein grosses Geheimnis», sagt Grönborg, dass er «es anstrebe, eines Tages in der NHL zu coachen», obwohl er sehr glücklich in Zürich sei.

Als Grönborg im letzten Frühling mit Davos sprach, pochte er auf eine NHL-Ausstiegsklausel. Bei den Lions unterschrieb er dann aber ohne eine solche bis 2021. Wäre er dennoch gesprächsbereit, wenn ihn nun ein NHL-Klub kontaktieren würde? «Ich habe einen Vertrag mit dem ZSC, und meine Absicht ist es, mein Engagement hier zu erfüllen, bevor ich etwas anderes mache.»

Die Zürcher hatten 2012 mit Bob Hartley schon einmal einen Trainer an die NHL verloren, als dieser trotz laufenden Vertrags nach dem Meistertitel seinen Wechsel nach Calgary forcierte.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
19
37
52
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
11
39
3
Lausanne HC
Lausanne HC
20
23
37
4
EV Zug
EV Zug
19
7
34
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
12
33
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
19
-11
33
7
HC Lugano
HC Lugano
19
5
28
7
ZSC Lions
ZSC Lions
19
5
28
9
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-5
24
10
EHC Biel
EHC Biel
18
-2
23
11
EHC Kloten
EHC Kloten
20
-15
21
12
SC Bern
SC Bern
18
-11
20
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-23
19
14
HC Ajoie
HC Ajoie
19
-33
8
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
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