Das Spiel
Davos ist in der ersten halben Stunde spielbestimmend, aber kein Meister der Effizienz. Eine Dominanz der neutralen Zone, kaum Abspielfehler, viel Puckbesitz – und nur ein Tor. Eine zu magere Ausbeute. Immerhin stehen die Bündner mit breiter Brust vor Torhüter Lindbäck, Nervosität ist höchstens in Spurenelementen auszumachen.
Wie stark die mentale Widerstandskraft in dieser Serie der Angst gefragt ist, demonstriert der HCD nach Wellmans Ausgleich in der 30. Spielminute. Auf einen Schlag weicht die Selbstsicherheit dem Zweifel – 50 Sekunden später nutzt Schlagenhauf Raum und Zeit für den Führungstreffer. Danach haben die Lakers das Spiel im Griff – bis die Schiedsrichter Stricker und Eichmann eine etwas zweifelhafte Strafe gegen Helbling verhängen. Nygrens Powerplaytreffer wirkt dann wie Balsam für die Bündner Nerven, der Zeitpunkt – 37 Sekunden vor der zweiten Pause – verstärkt diesen Eindruck zusätzlich.
Kurz nach Wiederbeginn kassiert Lakers-Coach Tomlinson eine Bankstrafe, wohl wegen Meckerns (siehe Strafe gegen Helbling). Einerseits nachvollziehbar, andererseits unnötig. Das ausgezeichnete Überzahlspiel der Bündner verzeiht keine Fehler – Baumgartner trifft, von Corvi wunderbar freigespielt. Die Entscheidung.
Fazit? Der HCD wankt kurz, findet mit Hilfe seines überragenden Überzahlspiels aber die Stilsicherheit wieder. Der Druck wechselt nun erstmals die Seiten, Davos hat mit dem Heimsieg die Pflicht erfüllt, Stilfragen sind zu diesem Zeitpunkt der Saison höchstens Randnotizen.
Die Lakers könnten sich über die Schiedsrichterleistung beklagen – oder an ihrem Spiel in Unterzahl feilen. In der Startphase war Torhüter Nyffeler mit Abstand ihr bester Mann.
Der Beste
Lindgren (Davos). Der überragende Einzelspieler, magistrales Puckmanagement.
Die Pflaume
Gähler (Lakers). Zu oft mit Stellungsfehlern, nach Vorstössen zu tief in der Angriffszone, läuferisch ungenügend.
Tore
25. Corvi (Du Bois, Pestoni/PP) 1:0. 30. Wellman (Brem) 1:1. 31. Schlagenhauf 1:2. 40. Nygren (Lindgren, Ambühl/PP) 2:2. 41. Baumgartner (Corvi, Pestoni/PP) 3:2.
Das Spiel zum Nachlesen
HC Davos – Rapperswil-Jona Lakers (26. März)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 45 | 28 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 43 | 34 | 82 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 44 | 20 | 75 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 46 | 6 | 66 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 44 | -6 | 58 | |
12 | HC Lugano | 45 | -21 | 57 | |
13 | Genève-Servette HC | 44 | -16 | 54 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |