Erst Ende Februar entschied die Bevölkerung, den Gotthard-Strassentunnel mit einer zweiten Röhre zu sanieren – aber es sind bereits heute immer wieder kleinere Arbeiten notwendig.
Dafür wird die unterirdische Verbindung zwischen Göschenen und Airolo jeweils nachts gesperrt. In diesen Tagen ist es mal wieder so weit: Bis am Wochenende ist die Durchfahrt von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens nicht möglich.
Das wird für die Hockey-Schweiz zum Problem: Weil der HC Lugano und der SC Bern im Playoff-Finale stehen, sind Spieler und Fans auf den Gotthard-Tunnel für die schnelle Heimreise angewiesen.
Letzte Woche kommunizierte das Bundesamt für Strassen (Astra), dass die Durchfahrt für Spieler- und Fancars kurzzeitig möglich ist – Personenwagen müssten aber via San Bernardino in den anderen Landesteil fahren, berichtete die «Berner Zeitung».
Weil das auch ohne Verkehr rund vier Stunden dauert und eine Rückreise mit dem Zug nicht möglich ist, gab es offenbar heftige Proteste. Nun hat das Astra reagiert und erlaubt auch Fans die Durchfahrt, die mit dem eigenen Auto ans Auswärtsspiel fahren.
«Das ist kundenfreundlicher», begründet Esther Widmer vom Astra den Entscheid. Man habe viele Reaktionen von Fans erhalten und deshalb so entschieden, sagt sie der «BZ».
Allerdings müssen sich die Tiffosi heute Abend beeilen: Der Tunnel ist genau für 30 Minuten geöffnet – das Zeitfenster beginnt 2 Stunden und 30 Minuten nach Spielschluss.
Offenbar sollen die Fahrzeuge dann gestaffelt und von der Polizei begleitet durch den Tunnel geschleust werden. Der Tunnel bleibt in diesem Zeitfenster nur in diese Richtung befahrbar.
Am Donnerstag wiederholt sich das Prozedere in die andere Richtung. Die Auswärtsfans des SCB haben dann 1 Stunde und 30 Minuten Zeit, das Südportal zu erreichen. (vuc)