Der EV Zug spielt am Dienstag in der Champions Hockey League gegen Tappara Tampere aus Finnland (3:3). Zu reden gibt nicht die mangelnde Chancenauswertung der Zentralschweizer, sondern ein übler Fusstritt aus der 36. Minute.
Nach einem regelkonformen Check von Tamperes Verteidiger Ben Blood fällt Lino Martschini (26) zu Boden, erhält von seinem Gegenspieler im Fallen noch einen Rempler mit auf den Weg – und kann sich darum nicht sogleich wieder aufraffen. Während dem Fallen hält Tamperes Gegenspieler Martschinis Stock und beugt sich so zwangsläufig mit dessen Fall über den Schweizer. Eine Sache, die sich der Martschini nicht gefallen lässt – und (wohl als Reaktion) seinen Schlittschuh Richtung Gegner tritt.
Die Disziplinarkommission der CHL wertet die Martschini-Aktion nicht als absichtlich, sondern entweder als Reaktion oder als Schutzmassnahme. Böswilligkeit wird dem Schweizer nicht unterstellt. Deshalb gibts einen Tag nach der Aktion lediglich eine 650-Franken-Witzstrafe. Auch wenns keine Absicht war, ein Spieler ist nicht nur für die vorsätzlichen Handlungen, sondern auch für zufällige Geschehnisse verantwortlich – deshalb gibts für den Zuger trotzdem eine Geldstrafe.
Das Treten mit den scharfen Kufen ist im Eishockey absolut verpönt. Nicht auszumalen, was hätte passieren können, wenn Martschinis Schlittschuh noch etwas weiter in Bloods Kopfbereich gelandet wäre ... (red)