Flyers sorgen für den Nachwuchs
Baby-Alarm!

Kloten und seine Kids-Fraktion. Reporter und sonstige Zaungäste haben in der Flyers-Garderobe keinen Zutritt. Wohl aber sämtliche Kinder der Spieler.
Publiziert: 16.03.2009 um 23:15 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:06 Uhr
Von Albert Fässler

Grosse Karrieren werden meistens schon im Pampers-Alter begründet. «Wie der Vater, so der Sohn» heisst ein bekanntes Zitat. Wer nach Trainings und Spielen einen Blick in die Garderobe der Flyers wirft, der glaubt sich allerdings im falschen Film. Ein wahres Tummelfeld für Kids!

Da heften sich Griffin (2-jährig), Garrett (4 1/2) und Gage (6) an die Fersen von Curtis Brown. Max Jenni (2 1/2) will gleich selber in die Hockeymontur von Papa Marcel schlüpfen. In den Spuren ihrer Väter laufen auch Jesper Rintanen (6) und die Lindemann-Brothers Colin (4) und Kevin (6) zu Hochform auf.

Mit Stock und Puck bewaffnet, üben sie für kommende Taten. Zu klein für solche Spässe sind hingegen Hamr-Sohn Anton (1 1/2) und Linigers Sprössling Elia (6 Monate). Statt Hockey-Utensilien sind noch Pampers und Nuggi Trumpf. Dass in dieser Männer-Gesellschaft mit Laila Rothen (3) und Emilie Rintanen (2) auch zwei Girls stecken, geht beinahe unter.

Jubel, Trubel, Heiterkeit im «Heiligtum» der Stars – bei den Flyers werden die Kids ganz bewusst in den Trainings- und Spielbetrieb integriert. Das bestätigt Klotens Assistenztrainer Felix Hollenstein: «Unsere Kids sind doch das Kapital von morgen und übermorgen. Dem gilt es früh genug Sorge zu tragen».

Gar noch einen Schritt weiter geht Marcel Jenni: «Sie sind die beste Medizin, um nach der Hektik auf dem Eis wieder auf dem Boden der Realität zu landen. Man wird als Vater von Kindern unmittelbar nach der Arbeit daran erinnert, dass es im Rink nicht um Leben oder Tod geht. Den Kids ist es zudem völlig egal, ob wir gewonnen oder verloren haben.»

Im Unterschied zu den Junggesellen im Team müssen die Familienväter ihren Alltag allerdings organisieren. Und relativ kompliziert wird das Ganze, wenn der Vater dem Puck nachjagt und die Mutter ein Jus-Studium absolviert. So wie bei Marcel und Daniela Jenni.

Den Montag, Donnerstag und Freitag verbringt Sohnemann Max jeweils in der Krippe. Am Dienstag ist Danielas Grossmutter Madeleine Hafner (89!), am Mittwoch und Samstag die Mutter, am Sonntag dann der Papa zuständig. «So lassen sich die unterschiedlichen Aufgaben perfekt bündeln, und Max kommt nicht zu kurz», stellt Marcel Jenni fest.

Playoff ist allerdings nicht Quali. Zurzeit ist der wohl beste und beständigste Schweizer Stürmer tagsüber vom Kinderhütedienst freigestellt. Er kann sich damit ganz auf seinen Job konzentrieren.


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