Flyers bald Konkurs?
Adrian Fetscherin wirft bei Kloten schon hin!

Klotens designierter Retter Adrian Fetscherin wirft den Bettel hin! Der Pleitegeier kreist über den Flyers.
Publiziert: 17.04.2012 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:15 Uhr
Da war noch alles in Ordnung: Fetscherin (l.) und Bircher mit dem Handschlag.
Foto: Keystone
Von Albert Fässler

Das ist ein Hammer! Der 37-jährige TV-Journalist Adrian Fetscherin hätte am 1. Mai bei den Kloten Flyers als Geschäftsführer, Vertreter des Verwaltungsrats und künftiger Klubbesitzer einsteigen sollen. Daraus wird nichts. Fetscherin hat den Vertrag mit Birchers JUBE Holding AG gekündigt und verlangt umgehend das investierte Kapital zurück. Laut Insidern ist für das Aktienpaket (63 %) gegen eine Million Franken geflossen.

66 Tage nach der bühnenreifen Präsentation Fetscherins und dem haltlosen Geschwafel Birchers, die Zukunft der Kloten Flyers sei auf die nächsten Jahre gesichert, ist alles Schnee von vorgestern. Fetscherin zu seiner Kehrtwende: «Ich habe den Vertrag in Treu und Glauben unterschrieben. Aber ich bin von Jürg Bircher offensichtlich über den Tisch gezogen worden. Er hat mir im finanziellen Bereich wichtige Informationen vorenthalten und mich damit wohl ganz bewusst hintergangen. Das ist definitiv keine Basis, um die Kloten Flyers aus dem Sumpf zu befreien und wieder an sichere Ufer führen zu können.»

Fetscherins Gründe

Fetscherin unterlegt seine Behauptungen mit Fakten. «Die angebliche Fremdfinanzierung von Rückkehrer Roman Wick und Duvie Westcott ist im Sand verlaufen. Private Darlehen von VR-Mitgliedern in Höhe von mehreren Millionen Franken stehen zum Teil nicht mal in den Büchern. Es zirkulieren drei unterschiedliche Lohnlisten von Spielern und Mitarbeitern. Die Stadt Kloten musste mit der Betreibung drohen, um das Geld für Eis- und Videowürfel-Miete endlich zu bekommen. Schulden der Saison 2011/12 werden mit dem Ertrag aus den Abo-Verkäufen der nächsten Saison bezahlt. Eine fatale Entwicklung.»

Laut «Retter» Fetscherin besteht für die Flyers sogar akute Konkursgefahr. Zumal es Anzeichen gibt, dass auch Birchers JUBE Holding AG in argen Nöten steckt. Die Schlinge zieht sich nun zu. Und wenn nicht plötzlich ein neuer Rettungsengel auftaucht, ist dies das Ende.

Wer übernimmt Schuldenberg?

Der umtriebige Medienmann Fetscherin macht den Flyers und den Fans jedoch Mut: «Sobald Bircher weg ist, bin ich wieder da. Und mit mir namhafte Geldgeber. Jetzt gilt es, die Ruhe zu bewahren. Die Lage ist zwar schwierig, aber keinesfalls hoffnungslos.»

Doch wer übernimmt einen Schuldenberg und zahlt Darlehen in Millionenhöhe zurück? Fetscherin jedenfalls nicht.

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Konkurs – was dann?

Gemäss Regelwerk hat die Liga die Möglichkeit, einen konkursiten Verein in die 1. oder 4. Liga zu verbannen – je nach Perspektiven. Wäre Kloten weg vom Fenster, könnte gemäss Präzedenzfall (SCB 1986, Abstieg Arosa) Langenthal nachrücken. Wollen die Berner nicht, käme der HC Lausanne zum Handkuss.

Gemäss Regelwerk hat die Liga die Möglichkeit, einen konkursiten Verein in die 1. oder 4. Liga zu verbannen – je nach Perspektiven. Wäre Kloten weg vom Fenster, könnte gemäss Präzedenzfall (SCB 1986, Abstieg Arosa) Langenthal nachrücken. Wollen die Berner nicht, käme der HC Lausanne zum Handkuss.

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