Dreimal rennt der EVZ bei den SCRJ Lakers einem Rückstand nach, rettet sich in die Verlängerung – und verliert dort den Zusatzpunkt. Vor allem der Start der Zuger widerspiegelt ihre Verfassung, ihre Verunsicherung. Wenige Minuten nach Spielende hat sich Trainer Dan Tangnes zwar wieder gefasst, seine Analyse ist aber nicht weniger brutal: «Das erste Drittel war f... furchtbar. Wir stehen still statt zu spielen.»
Der Norweger verlangt nun Führungsqualitäten – von allen Spielern. Denn gegen Rappi hat es für ihn so ausgesehen, «dass jeder nur schnell wieder vom Eis wollte! Die Angst vor dem Verlieren ist grösser als der Hunger nach dem Sieg.»
Zu denken gibt Tangnes, dass sein Team bisher noch in keinem der sechs Spiele über 60 Minuten eine Leistung gezeigt hat, auf die man stolz sein könne. Konstanz ist ein Fremdwort, vom Tempospiel – letzte Saison die Identität des Klubs – ist nichts zu sehen. «Wenn wir in den Spiegel schauen, sehen wir noch nicht das Team, das wir sehen wollen.»
Der 40-Jährige räumt zwar ein, dass sich solche Tiefs noch härter anfühlen, wenn die Erwartungen in die Höhe geschraubt worden sind. Aber: «Entweder können wir uns nun der Herausforderung stellen oder vor ihr davonrennen.» Tangnes hofft, seine Spieler wählen die erste Variante, «und das ohne zu zögern».
Tangnes zweifelt nicht daran, dass eine schwierige Phase seine Mannschaft auch positiv formen kann. «Denn gute Teams kommen immer stärker aus einer Krise.»