Ex-Biel-Coach Schläpfer kehrt zurück
«Würde mir stinken, hätte ich ein Chaos hinterlassen»

Ein Punkt heute gegen Servette reicht und der EHC Biel steht in den Playoffs. Erstmals auf der Tribüne: Der gefeuerte Trainer Kevin Schläpfer.
Publiziert: 17.02.2017 um 17:55 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:14 Uhr
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Sitzt am Freitag gegen Genf erstmals auf der Tribüne: Ex-Biel-Coach Kevin Schläpfer.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Herr Schläpfer, Ihr Nachfolger McNamara rüttelt an Ihrem Denkmal. Auch er führt Biel in die Playoffs.
Kevin Schläpfer:
Ich habe kein Denkmal. Er kann nicht rütteln (lacht).

Fuxt es Sie nicht?
Überhaupt nicht. Ich habe kein Konkurrenzdenken, freue mich. Ich habe die Konsequenzen damals ja quasi selbst gezogen und den Verantwortlichen gesagt, ich als Sportchef würde nun reagieren. Dieser letzte Tipp war der richtige. Es ging einfach nicht mehr.

Weshalb?
Ich hätte die Saison mit meinem lädierten Knie gar nie beginnen dürfen. Man hätte sporadisch jemanden einsetzen sollen. Ich war keine Sekunde auf dem Eis, hatte Schmerzen beim Coachen, wollte aber keine Schwäche zeigen. Wenn es schlecht läuft, brauchts den Trainer am meisten. Doch da war ich handicapiert.

Reden Sie weiter.
Ein Nachteil war auch, dass alle vom letzten Jahr redeten und fürchteten, es komme wieder gleich. Die Mannschaft lässt sich mit jener aus dem letzten Jahr aber nicht vergleichen. Sie hat mehr Potenzial. Deshalb überrascht mich der Erfolg auch nicht. McNamara ist ein super Mann mit vielen Erfahrungen. Er tickt auch anders als ich. Das ist optimal.

Wie geht's Ihrem Knie heute?
Die Stöcke bin ich los. Noch hinke ich, habe leichte Schmerzen, bin aber wieder auf dem Eis. Meine Therapeutin ist eine Eisschnellläuferin.

Waren Sie seit Ihrer Entlassung wieder in der Tissot-Arena?
Ja, mein Sohn spielt bei den Novizen Elite. Ich sehe die Spieler und habe auch mit McNamara gesprochen. Er hat mir versichert, dass er ein intaktes Team übernehmen konnte, die Stimmung gut war. Es würde mir stinken, hätte ich ein Chaos hinterlassen.

Verfolgen Sie die Spiele?
Ich schaue die Zusammenfassungen. Am Freitag sitze ich gegen Genf erstmals auf der Tribüne. Eine grössere Fangemeinde aus meinem Dorf reist einmal pro Saison mit dem Car nach Biel und hat mich gefragt, ob ich mitkomme.

Was trauen Sie dem EHC Biel noch zu?
Viel. Auch wegen Jonas Hiller. Mit mir schafften wir es zweimal ins siebte Viertelfinal-Spiel. Hiller könnte mit seiner Routine da den Unterschied ausmachen. Ich traue Biel den Halbfinal zu. Das Team ist physisch stark. Die Mischung stimmt.

Wie geht's mit Ihnen weiter? Haben Sie Kontakt mit anderen Teams?
Dazu äussere ich mich im Moment nicht.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
48
31
94
2
ZSC Lions
ZSC Lions
47
37
88
3
EV Zug
EV Zug
47
39
82
4
SC Bern
SC Bern
48
18
82
5
HC Davos
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46
22
79
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
47
2
74
7
EHC Kloten
EHC Kloten
48
-17
70
8
SCL Tigers
SCL Tigers
48
7
70
9
EHC Biel
EHC Biel
47
-4
64
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
47
-15
64
11
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
48
-16
64
12
HC Lugano
HC Lugano
48
-25
60
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
47
-15
59
14
HC Ajoie
HC Ajoie
48
-64
46
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