EVZ-Meisterheld mit Krebs auf Intensivstation
Bill McDougall kämpft um sein Leben!

Bill McDougall (52) liegt auf der Intensivstation. Nach der Krebs-Diagnose erlitt er auch noch eine Bauchspeicheldrüsen-Entzündung.
Publiziert: 19.09.2018 um 14:46 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2018 um 10:27 Uhr
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Bill McDougall leidet an Nierenkrebs und einer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung.
Foto: SOL
Dino Kessler

Bill McDougall spricht mit schwerer Stimme. Im Hintergrund ruft eine Frau wiederholt nach Hilfe. «Das ist hier den ganzen Tag so», sagt McDougall leise. Der 52-Jährige liegt in der Nähe seines Wohnortes auf Cape Breton Island (Kanada) auf der Intensivstation einer lokalen Klinik. Bereits im Juni musste McDougall mit akuten Nierenproblemen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Diagnose: Nierenkrebs.

Nun haben sich seine gesundheitlichen Probleme verschärft. McDougall leidet an einer akuten Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (Pankreatitis) mit anderen Symptomen als Kollateralschaden. «Die Schmerzen sind aussergewöhnlich stark. Der gesamte Verdauungstrakt, Leber und Nieren sind betroffen, ich habe Blut im Urin und kann eigentlich nur intravenös versorgt werden.» Innerhalb eines Monats verliert er zehn Kilogramm. 

Der EVZ-Meisterheld von 1998 hofft nun auf Beistand aus dem Dunstkreis der NHL, die über hervorragende Beziehungen zu medizinischen Spezialkliniken verfügt. McDougall kam in Übersee wohl «nur» auf 28 Spiele in der besten Liga der Welt, hält allerdings in der American Hockey League immer noch einen Rekord: Während den Playoffs 1993 erzielte er für die Cape Breton Oilers (Farmteam Edmontons) 26 Tore und 26 Assists in 16 Spielen und wurde als MVP ausgezeichnet. In der Schweiz kam er mit Zug und Lugano (1999) zu Titelehren und spielte auch noch für Kloten und den EHC Chur.

«Die Lage ist ernst»

Aufgrund der akuten Entzündung sei eine detaillierte Untersuchung nicht möglich, wenigstens vor Ort nicht, erklärt McDougall. «Ich hoffe, dass ich innert nützlicher Frist in das Queen Elizabeth Hospital verlegt werden kann, eine Spezialklinik für Akutmedizin.»

McDougall macht sich keine Illusionen: «Die Lage ist ernst.» Der Mann, der für den EVZ in den Meisterplayoffs 1998 mit 16 Toren in 19 Spielen einen wegweisenden Beitrag leistete, hat immer in vollen Zügen gelebt. Volle Pulle, auf und neben dem Eis. «Ich habe mein Leben stets nach meinen Regeln gelebt, mit allen Konsequenzen. Ich habe alles ausgekostet.»

Verbergen möchte er seine Krankheit nicht. «Weshalb auch? Ich bekomme viel Zuspruch aus der Schweiz, aus der Region Zug ganz besonders. Da habe ich die beste Zeit meines Lebens verbringen dürfen. Viele Leute denken an mich und unterstützen mich so. Die Teilnahme tut mir gut.»

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