EVZ-Trainer Dan Tangnes redet nach der 5:6-Niederlage nicht um den heissen Brei: «Wir hatten einen schrecklichen Start.» Damit meint der Norweger die erste Viertelstunde, in der sein Team vier Gegentore zulässt. Goalie Leonardo Genoni wird ausgewechselt, Teenie Luca Hollenstein (19) übernimmt.
Zurecht, wie Genoni selbst findet. «Danach ging ein Ruck durchs Team», sagt der 32-Jährige. «Meine Leistung war ungenügend», ist er selbstkritisch. Ein faules Ei kann man ihm aber nicht unterjubeln, zu sehr wird er in dieser unterirdischen Startphase von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Doch Genoni betont, dass ihm beim zweiten und vierten Gegentor allenfalls ein bisschen etwas gefehlt hat.
Dass seine Mannschaft den Start gegen Lausanne komplett verschlafen hat, verneint Genoni jedoch. «Wir sind voller Emotionen in dieses Spiel gegangen.» Doch das zweite Tor nur neun Sekunden nach dem ersten habe den Frustrationslevel erhöht. «Wir haben zu viele Strafen kassiert und sind einfach ausgebremst worden.»
Tangnes spricht gar von einer mentalen Blockade, die für die Spieler nach einem solchen Horror-Start auch alles noch so Simple sogleich schwieriger macht. «Auch ich war schockiert, das ist menschlich.» Sein Tipp: «Daraus lernen, daran wachsen, und aus den Erinnerungen löschen.» Denn immerhin habe sein Team danach enormen Charakter bewiesen mit der fulminanten Aufholjagd, bei der nur ein Tor fehlte zum Ausgleich.