Dinos Check
Wann fliegt der erste Trainer? Fragezeichen.

Warum stellen Sportreporter eine Frage und sagen dazu noch: Fragezeichen? Und welche Fragen darf man in der Krise noch stellen?
Kommentieren
1/11
Beispiel Don Nachbaur vom SC Bern: Darf man auch im Pandemie-Modus fragen, welcher Trainer als erster gehen muss? Fragezeichen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Dino Kessler

Es gibt ein Stilmittel in der Sportreportage, das einem deutlich erkennbaren Fragesatz zwingend ein ausgesprochenes Fragezeichen folgen lässt, obwohl natürlich jeder hören kann, dass es sich um eine Frage handelt. Es heisst dann nicht mehr: «War es das für die Berner?» sondern «War es das für die Berner? Fragezeichen.» Damit vor dem Bildschirm jeder merkt: das war eine Frage. Der Zuseher wird sich die selbe Frage aber wohl schon selbst gestellt haben und sitzt nun mit offenem Kiefer vor der Glotze, weil vom Reporter erwartet er ja weiterführende Antworten und keine Filibusterei mit Fragen, die er sich auch selbst stellen kann.

Eine Frage, die man in der gerade herrschenden Zeit (in der Gegenwart) durchaus stellen kann, ist die, nach den Auswirkungen des (vorerst) temporär ausser Kraft gesetzten Abstiegs.

Im (einst) ganz normalen Ligabetrieb ohne Pandemie und (in der National League teilweise virtuellen) Geldsorgen wird ja meist schon lange vor dem ersten Puckeinwurf zum Jux die Frage laut, welcher Trainer wohl zuerst vor die Tür gestellt wird. Ist die Frage aktuell nicht so in Mode, weil man ohne Abstieg keine Trainerentlassungen erwartet? Oder darf man diese Frage in dieser Krise aus Gründen der Moral und des Anstands nicht mehr stellen? Fragezeichen.

Irgendwann (oder etwas früher oder später) wird auch der aktuelle (sehr interessante) Modus dazu führen, dass einer, der das vielleicht gar nicht geplant hatte, den Anschluss verliert, die Chance auf die Vor-Playoffs im «Best-of-Drei»-Modus und dann die Nerven. Der muss dann eine Güterabwägung durchziehen: Was kostet mehr? Ein neuer Trainer oder Ausländer oder doch das Sausenlassen dieser neuen Vor-Playoffs, die im schlimmsten Fall nur ein Heimspiel lang dauern könnten? Fragezeichen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen