Was besprechen Seger und Liniger hier?
0:15
Getuschel beim ZSC:Was besprechen Seger und Liniger hier?

Dinos Check
Tuschelhand macht jetzt auch im Eishockey die Runde

Cristiano Ronaldo wurde mal von Lippenlesern entlarvt, seither hält er sich auf dem Platz die Hand vor den Mund. Die Tuschelhand wird gerne kopiert – meist ist das höchst lächerlich.
Kommentieren
1/4
Lippenlesen unmöglich: Ronaldo im Zwiegespräch mit Zinedine Zidane.
Foto: AP
Dino Kessler

Die Tuschelhand hat sich nun bis nach weit unten durchgesprochen. Es ist sogar im Schweizer Eishockey schon Uso, sich beim Sprechen schützend die Hand vors Maul zu halten. Da lacht man sich kaputt. Die Angst vor Lippenlesern ist vielleicht in Ausnahmefällen begründet, zum Beispiel beim Football.

Dort wurden Strategen von gegnerischen Spezialspitzeln schon in Realtime ausgehorcht und dann mit den eigenen Trickspielzügen überrascht. Und Fussballer Cristiano Ronaldo wurde bei Real Madrid von Lippenlesern überführt, als er seinem Trainer auf Portugiesisch «Fick dich» zurief. Seither hält er sich auf dem Platz konsequent die Hand vor den Mund.

Und das ruft die Nachahmer auf den Plan. Was Ronaldo tut, wird gerne übernommen. Für atemberaubende Tricks und raffinierte Fallrückzieher reicht es keinem, aber das Gemurmel vor dem Freistoss mit der Hand abschirmen kann jeder. Auch was der Trainer seinem Assistenten auf der Bank zu sagen hat, ist plötzlich in jeder Provinzliga ein schützenswertes Geheimnis.

Am letzten Dienstag hielt sich Michael Liniger in Fribourg die Hand vor den Mund, als er vor dem Spiel kurz mit Mathias Seger plauderte. Was mögen die beiden ZSC-Assistenten wohl ausgetauscht haben, was andere auf keinen Fall mitbekommen dürfen? Revolutionäre Gedanken?

Taktische Sonderspielzüge waren es auf jeden Fall nicht, die hätte man irgendwann auf dem Eis entdeckt (das Spiel ging 7:2 für Fribourg aus). Das Ganze ist – mit Berücksichtigung der erwähnten Ausnahmen – so lächerlich, dass man sich den Kopf in die Hand legen muss.

Hinter vorgehaltener Hand: was auf der Spielerbank besprochen wird, ist höchstselten von breitem Interesse und deshalb kaum schützenswert. Und selbst wenn: die Gefahr, von einem Lippenleser erwischt zu werden, ist im Schweizer Eishockey wohl vernachlässigbar klein.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen