Geht der HCD den Bach runter? Wann wachen die auf und tun was? Zwei Fragen, die ein Leser per Email an den Mann bringt. Ein Redaktionskollege hat die Antwort parat: Absteigen tut gut, dann kommen die da oben mal von ihrem hohen Ross runter. Gut, der Kollege ist ein ZSC-Mann und braucht gerade etwas Ablenkung.
Tatsächlich tun sich einige Parallelen auf zwischen Davos und dem Elendsbotschafter der vergangenen Saison: Kloten. Auch da begann es mit einem Trainerwechsel, der keine Spuren hinterliess (tut mir leid, Harijs). Auch da waren im Hintergrund Leute am Werk, die mit Bildern aus der Vergangenheit an die Zukunft dachten und dabei die Gegenwart aus den Augen verloren.
Ein Unterschied? Kloten hatte schon vor dem Totalabsturz erste Playout-Erfahrungen gemacht. Die hat man beim HCD nicht. Die kennen sich nicht mal in der Vorhölle (Zwischenrunde) aus. Und Playout bedeutet seit der Einführung der Zwischenrunde: Playout-Final. Das ist die grausamste aller Serien im Profisport. Eigentlich: unmenschlich. Und für diesen Höllenritt hat der HCD dank weiterhin maroden Leistungen schon mal die Pferde gesattelt.
Immer wieder folgt zwar ein Schimmer der Hoffnung (was nur menschlich ist), wenn die Mannschaft zwischendurch mal etwas Staub aufwirbelt. Nur wird dieser bald wieder durch Rückfälle in alte Verhaltensmuster getrübt, wie zuletzt in Lugano oder gegen Gottéron. Auf ein Signal, das den Anhängern entsprechend Mut einflössen könnte, warten diese immer noch mehr oder weniger geduldig. Die Transfers? Die haben für den bevorstehenden Kampf gegen den Abstieg keine Relevanz. Den Bach runter? Wer nicht rechtzeitig die Kurve kratzt, landet irgendwann im Auffangbecken.