Beim Spengler Cup trifft man Hinz und Kunz und meist auch noch deren Haustiere. Nicht gesehen wurde bisher der neue HCD-Sponsor Peter Buser – aber der macht vielleicht gerade Urlaub im Südpazifik oder hält sich nach eindringlicher Empfehlung etwas im Hintergrund. Die nationale Filiale der wiederbelebten Inquisition hat sich fürs erste am bizarren Senior abreagiert und legt während des Traditionsturniers wohl eine Kampfpause ein. Das ist angenehm für alle.
In Zukunft (bald) soll dieser Spengler Cup übrigens in Konkurrenz treten mit der National League. Der HC Davos kann sich so die Strafzahlung von 800'000 Franken für die Sperrfrist sparen – und die Klubbosse können dann beweisen, wie lukrativ Ligaspiele zwischen Weihnachten und Silvester tatsächlich sind.
Der Schweizer gibt sich ziemlich gern der Tradition hin, und wer in der Altjahreswoche bisher nach Davos und/oder in die Skiferien gefahren ist, wird das wohl auch dann tun, wenn sein Klub gerade ein Heimspiel austrägt. Im Landwassertal in der Vergangenheit bei der Diskussion um die Sperrfrist auch schon die Worte «Neid», «Missgunst» oder «Zwängerei» gefallen, mittlerweile sieht man einer Veränderung gelassen entgegen.
In Kürze (bald) wird der TV-Vertrag der Liga neu verhandelt, es muss mit weniger als den aktuellen 35 Millionen pro Jahr gerechnet werden. Möglicherweise strahlen dann die 800'000 Franken aus Davos plötzlich in einem ganz anderen Licht.
Wer sich in diesen Tagen in Davos umsieht, kommt auf jeden Fall nicht zum Schluss, dass ein paar gleichzeitig stattfindende beliebige Meisterschaftsspiele im Unterland diesen kombinierten Sport- und Winterzauber ernsthaft in Verlegenheit bringen würden. Wenn Ambri auch noch mit dabei ist, erst recht nicht.