Dinos Check
Adiletten, Schlipf und Kracks. Und wer ist schuld?

Wer stürzt, sucht den Fehler gern woanders. Wer sich freiwillig hinlegt ganz besonders.
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Spezialist fürs unbefleckte Hinlegen: Fribourgs Chris DiDomenico.
Foto: PIUS KOLLER
Dino Kessler

Auf dem Weg zum Müllcontainer erwischt es den Nachbarn vom ersten Stock schwer: Ausgerutscht auf einer dünnen Schneeschicht. In einem Comic hätte man mit der Lautmalereikombination «Schlipf» und «Kracks» nachgewürzt und dann Sterne über seiner Birne kreisen lassen.

Personen, die keinen sportlichen Background haben, gehen in der Regel heftiger zu Boden als (ab)sturzgeübte Sportler. Wer nicht weiss, wie ein Fall über die Muskulatur abzufedern ist, überlässt die ganze Last dem Endoskelett. Bei Athleten setzt dabei ein Schutzreflex ein, bei allen anderen die Überraschung.

Ein geschätzter Kollege ging mal bei trockenen Verhältnissen auf einem Trottoir zu Boden, weil da einer achtlos ein paar Kügelchen Blähton entsorgt hatte. Vielleicht ein Lausbubenstreich? Der ruderte jedenfalls wild mit den Armen und verletzte sich dann leicht an einer Schulter, als er den Sturz abfedern wollte.

Das Umfallen überlässt man besser den Profis, aber dabei muss man dann schon genau hinsehen, warum der gefallen ist. Die Schlaumeier versuchen ja mittlerweile in allen Sportarten, den Grund für den Sturz einem Gegner in die Schuhe zu schieben. Das geht auf dem Gehsteig nicht. Ausser man kann die Ganoven dingfest machen, die Tonkügelchen auf Trottoirs hinterlassen.

Beim Profi-Sport gibt es dafür Schiedsrichter, aber die können sich ihrer Sache auch nicht mehr sicher sein, weil mit Schwalben und Schauspielerei nachgeholfen wird. Und wird mal einer per Video-Beweis überführt, treten schnurstracks die Klubs auf den Plan und erheben Einsprache. Eine ärgerliche Doppelmoral, weil die Klubs von den Schiedsrichtern – zumindest im Schweizer Eishockey – ein konsequentes Vorgehen gegen die Schwalbenkultur fordern. Allerdings nur dann, wenn es andere tun. Der Nachbar war übrigens in Adiletten unterwegs. Selber schuld.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
33
45
73
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
34
28
64
3
Lausanne HC
Lausanne HC
32
28
61
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
EV Zug
EV Zug
31
6
53
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
33
-6
53
7
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-8
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
32
-2
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-28
38
11
EHC Biel
EHC Biel
32
-14
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-20
37
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
Playoffs
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