Der Grogg-Blog
Wir brauchen den Salary Cap!

Im Schweizer Eishockey ist mehr Solidarität gefragt, sagt Sonntagsblick-Blogger Stefan Grogg. Und fordert einen Eingriff in den Lohnhaushalt.
Publiziert: 03.11.2019 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2019 um 20:58 Uhr
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Sonntagsblick-Blogger Stefan Grogg.
Foto: PIUS KOLLER
Stefan Grogg

Wie sehr freuten wir uns über die 2 WM-Silbermedaillen aus den letzten 6 Jahren! Doch der Warnfinger sei gehoben. Wie unsere Junioren in Ländervergleichen der letzten Jahre resultatmässig meist untendurch mussten, ist besorgniserregend. Auch nicht von ungefähr wurden Schweizer im letzten NHL-Draft praktisch komplett aussen vor gelassen.

Darum ist in der Liga jetzt Solidarität gefragt, um einen nachhaltigen Vorwärtsruck unseres Spielniveaus zu provozieren. Den ersten richtigen Schritt im Zeichen der Kontinuität hat Swiss Ice Hockey mit der Vertragsverlängerung Patrick Fischers getätigt.

Weitere Sofortmassnahmen? Nach Vorbild der NHL möglichst bald eine für jedes Team der National League geltende Gesamtlohnobergrenze einführen. Keinesfalls utopisch. Schliesslich halten sich die Klubs auch schon seit dem Bosman-Urteil vor über 20 Jahren mit Bravour an die ligaweite – jedoch nicht rechtsgültige – Ausländerregelung.

Dieser sogenannte Salary Cap würde die Chancengleichheit im Titelkampf wie auch folglich die Liga-Qualität nochmals erhöhen. So müssten die weniger verdienenden Jungen noch konsequenter in die Teams integriert werden. Und um Topspieler buhlende Sportchefs müssten Luxusofferten noch gründlicher durchrechnen.

Aber auch dieses System schliesst Exzesse nicht durchwegs aus. Bei den Toronto Maple Leafs etwa verdienen 4 Spieler gemeinsam gleich viel wie der ganze Rest des Teams zusammen!

Hierzulande teilen sich seit über 21 Jahren dieselben vier Vereine die Titelehren. Kein Zufall. Die Wahrscheinlichkeit für einen «neuen» Meister sowie für neuerliche internationale Erfolge wird dank diesem Prinzip der finanziellen Gewissenhaftigkeit grösser – Grund zur Freude für alle.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
34
55
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-2
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
23
18
40
4
EV Zug
EV Zug
21
6
37
5
ZSC Lions
ZSC Lions
22
17
37
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
22
-9
36
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
11
35
8
HC Lugano
HC Lugano
21
12
34
9
EHC Biel
EHC Biel
21
0
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-5
27
11
EHC Kloten
EHC Kloten
22
-12
27
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
22
-23
25
13
SC Bern
SC Bern
21
-14
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-33
11
Playoffs
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