«Schelling erhält eine Schonfrist, keine Sonderbehandlung»
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Das meint BLICK zur SCB-Sportchefin Florence Schelling
Unsachliche Kritik ist das Schlimmste

Die männlichen Kollegen sollen der neuen SCB-Sportchefin Florence Schelling mit Unvoreingenommenheit begegnen. Ein Kommentar von BLICK-Eishockey-Reporterin Nicole Vandenbrouck.
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BLICK-Eishockey-Reporterin Nicole Vandenbrouck.
Foto: Sven Thomann
Nicole Vandenbrouck

Eine Frau bekommt eine Chance, wenn man(n) sie ihr gibt. Klingt despektierlich – ist in einer Männer­domäne wie dem Eishockey aber so. Respekt, dass Florence Schelling den Mut hat, den Job der SCB-Sportchefin anzutreten.

Nach über 25 Jahren im Business – in keiner vergleichbaren Rolle zwar – habe ich als Hockey-Reporterin trotzdem eine Vorstellung davon, womit sie konfrontiert wird: Skepsis, Voreingenommenheit, Misstrauen, Kritik, Klischeedenken. Obwohl sie eine Ex-Spielerin ist.

Unsachliche Kritik war für mich persönlich das Schlimmste in meinen Anfängen. Unterläuft einem Mann ein Fehler, ist es ein Fehler. Bei einer Frau aber alles andere: Unwissenheit, Dummheit, Unfähigkeit – einer Frau. Für mich eine feige Argumentation. Und deshalb so frustrierend, weil ich – hey, Überraschung! – nicht ändern kann, dass ich eine Frau bin.

Mit sachlicher Kritik an ihrer Leistung hingegen kann, wird und muss eine Frau gut umgehen. Wir können daraus lernen, uns verbessern, reinbeissen, weiterentwickeln. Damit wir in dieser Männerdomäne nicht nur geduldet und akzeptiert werden – sondern respektiert.

Darum wünsche ich Florence, dass man(n) ihr mit Unvoreingenommenheit begegnet. Die Spieler, die Agenten, ihre Berufskollegen. So hat jede Frau in einer Männerdomäne eine Chance, sich zu beweisen.

Eine Frau im (auch für uns faszinierenden) Hockey-Business zu sein, ist kein Nachteil, kein Vorteil, keine Ausrede oder Entschuldigung. Aber es kann eine Stärke sein. Weil wir nebst dem sportlichen einen weiteren Blickwinkel haben.

Wie sagte mir diese Saison ein Sportchef: Dieser Blick hinter den Sportler auf den Menschen ist heutzutage genauso wichtig wie jener auf dessen Können.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
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