Das meint BLICK zum Raffainer-Wechsel
Hoffentlich Lüthis letzter Transfer

Der fürs Publikum sichtbare Funktionärsapparat beim SC Bern vermittelt immer mehr den Eindruck eines aufgeblasenen Politbüros, schreibt BLICK-Hockey-Experte Dino Kessler.
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Raeto Raffainer ist der wichtigste Transfer, den CEO Marc Lüthi in der letzten Zeit gemacht hat.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Dino Kessler

Einmal der Lüthi. Dann der Chatelain. Dann die Schelling. Zur Abwechslung mal der Bachmann. Nun der Raffainer. Der fürs Publikum sichtbare Funktionärsapparat beim SC Bern vermittelt immer mehr den Eindruck eines aufgeblasenen Politbüros, das immer auch ein wenig Endlager für Abgebrannte und Ausgediente ist. Irgendeinen Posten finden wir für den schon noch, und sonst schaffen wir eben einen neuen Bereich.

Ist ja schön und gut, wenn auch die Sozialkompetenz ein Kriterium beim Personalmanagement ist – aber wie will dieser Koloss wieder auf die Beine kommen, wenn man ihn immer weiter füttert, statt ihn auf eine radikale Diät zu setzen?

Der Begriff «Führungsschwäche» ist in der Regel selbsterklärend, ansonsten beseitigt die Metapher «Der Fisch stinkt vom Kopf» die letzten Zweifel.

Raffainer ist ein Visionär

Raeto Raffainer ist innerhalb der Funktionärskaste eine Ausnahme, weil er ein Visionär ist, der nicht aus der Mottenkiste der verstaubten Postensammler und Machterhalter stammt. Er bewegt sich stilsicher auf dem sportlichen und dem gesellschaftlichen Parkett, eine Figur, die das angekratzte Image des einstigen Branchenleaders aufpolieren kann, aber dafür braucht er keine betriebsblinden Ratgeber und Einflüsterer, sondern nur etwas reine Luft.

Sportliche Abnützungserscheinungen gehören zum Geschäft und werden von einer breiteren Basis akzeptiert, als man auf den ersten Blick glauben möchte. Das, was im Mikrokosmos einer professionellen Liga verdächtig ist, sind geduldete Kompetenzüberschreitungen und Ansammlungen von Funktionären, die immer die gleichen Fehler machen und dann hoffen, andere Ergebnisse zu erzielen.

Raeto Raffainer ist der wichtigste Transfer, den Marc Lüthi in der letzten Zeit gemacht hat. Hoffentlich auch der letzte.

«Der grosse Verlierer ist Davos»
3:28
Buchli zum Raffainer-Wechsel:«Der grosse Verlierer ist Davos»
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
33
27
62
3
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
8
EV Zug
EV Zug
30
2
50
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
31
-23
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
32
-53
24
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